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Supply Chain Koordination bei asymmetrischer Informationsverteilung

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244988212
 
Vor dem Hintergrund von Zielkonflikten selbstständiger Supply Chain Akteure sind Informations-asymmetrien eine zentrale Fragestellung im Supply Chain Management, da diese häufig zu Effizienzverlusten führen. In der Supply Chain Koordinationsliteratur werden daher nicht-lineare Anreizschemata (Screening Kontrakte, Vertragsmenüs) diskutiert, die die Interessen der Supply Chain Akteure teilweise angleichen und eine second-best Allokation herbeiführen. Die Ableitung dieser Kontrakttypen erfolgt dabei vorwiegend unter den klassischen Annahmen der vollkommenen Rationalität und dem Ziel der Gewinnmaximierung. Erste verhaltensorientierte Laborexperimente im Bereich des Behavioral Operations Management zeigen jedoch, dass diese klassischen Annahmen als kritisch anzusehen sind. Hieraus ergeben sich die folgenden Forschungsfragen. 1.) Wie kann das tatsächlich beobachtbare Verhalten bei der Vertragsgestaltung zur Reduzierung von Ineffizienzen berücksichtigt werden? Zur Beantwortung dieser Frage soll durch Laborexperimente Klarheit geschaffen werden, ob eingeschränkte Rationalität und/oder soziale Präferenzen die Haupttreiber des beobachteten Verhaltens sind. Darauf aufbauend soll eine einheitliche Theorie, die sowohl eingeschränkte Rationalität als auch soziale Präferenzen bei der Vertragsgestaltung berücksichtigt, entwickelt werden. 2.) Können Abweichungen vom spieltheoretischen Gleichgewicht genutzt werden, um Effizienzgewinne innerhalb der Supply Chain zu realisieren? Hierzu soll einerseits untersucht werden, inwiefern Kommunikation zum Abbau von Informationsasymmetrien und somit zur Steigerung der Effizienz genutzt werden kann. Anderseits soll untersucht werden, ob Nachverhandlungen, die zu Paretoverbesserungen führen, zur vollständigen Koordination der Supply Chain Aktivitäten genutzt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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