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Neuronale Korrelate altersbedingter Veränderungen der Doppelaufgaben-Performanz

Antragsteller Dr. Robert Langner
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245042982
 
Gesundes Altern geht mit verschiedenen kognitiven Leistungseinbußen einher. Davon ist insbesondere auch das gleichzeitige Ausführen zweier Tätigkeiten, sogenannte Doppeltätigkeiten, betroffen, wobei die neurobiologischen Grundlagen dieser altersbedingten Veränderungen noch weitgehend ungeklärt sind. Das Ziel dieses Projekts ist es, altersbezogene Veränderungen jener kortikalen Netzwerke zu charakterisieren, die mit der gleichzeitigen Bewältigung mehrerer sensorischer, kognitiver und motorischer Anforderungen in Doppelaufgaben verknüpft sind. Bisherige Untersuchungen zeigten sowohl altersbedingte Verringerungen als auch Steigerungen regionaler Hirnaktivität während einzelner kognitiver Anforderungen. Es ist jedoch gerade bei Doppeltätigkeiten offen, (i) inwieweit altersbedingte Hyperaktivität eine hilfreiche Kompensation oder eine abträgliche neuronale Dedifferenzierung darstellt, (ii) in welchem Maße die neuronalen Veränderungen tatsächlich altersbedingt oder eher performanzabhängig sind und (iii) wie sie mit amodaler versus modalitätsspezifischer Interferenz zwischen zwei Reaktionsprozessen in Zusammenhang stehen. Diese Fragen sollen mittels Vergleichen zwischen Doppel- und Einfachaufgaben in einer großen Stichprobe junger und älterer Erwachsener (n = 50 pro Altersgruppe) beantwortet werden. Die Untersuchung kortikaler Segregation sowie struktureller, funktioneller und effektiver Konnektivität mittels funktioneller Kernspintomographie und Faserbahnen-Traktographie soll zu Netzwerkmodellen altersbedingter Veränderungen des kognitiven Kontrollsystems und seiner Interaktion mit sensorischen und motorischen Netzwerken führen und ein tieferes Verständnis veränderter Assoziationen zwischen Hirnaktivität und Verhalten im höheren Lebensalter ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Simon Eickhoff
 
 

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