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"Interkulturelle Kontaktzonen" Soziale Ordnungsmuster des Umgangs mit Migrationsfolgen. Japan, China, Singapur und Deutschland im Vergleich

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24510509
 
Das Forschungsvorhaben widmet sich, in international vergleichender Perspektive,1 der Frage, wie Interaktionsprozesse zwischen Migranten und autochthoner Bevölkerung gestaltet sind, welche Strukturmerkmale ihre Beziehungen aufweisen und durch welche sozialen Ordnungsmuster diese Beziehungen gekennzeichnet sind, Ausgangspunkt der Analyse ist die These, dass moderne Gegenwartsgesellschaften durch eine Gleichzeitigkeit nationalstaatlicher und ,weltgesellschaftlicher Strukturmerkmale gekennzeichnet sind, die in unterschiedlichen länder- und handlungsfeldspezifischen Vergesellschaftungsformen zum Ausdruck kommen. Sowohl diese interkulturellen Beziehungsmuster als auch die in ihnen enthaltenen sozialen Ordnungsmuster werden durch Zuwanderung einerseits mit hervorgebracht, andererseits wirken sie wiederum zurück auf die Bedingungen der sozialen Verarbeitung von Migration. Die Untersuchungsfrage soll in einer Kombination qualitativer Untersuchungsverfahren (sozialwissenschaftliche Hermeneutik, grounded theory, soziologische Ethnographie) anhand von Untersuchungsfällen aus drei ,interkulturellen Kontaktzonen (interreligiöse Arbeitskreise, städtische Quartiere, ,prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Bauwirtschaft) detailliert beantwortet werden. Ziel der Forschung ist es, mit Hilfe der Einzelfallanalysen und des international-kontrastiv angelegten Fallvergleiches typische soziale Ordnungsmuster des interaktiven Umgangs mit Migrationsfolgen (¿Vergesellschaftungstypen¿) zu identifizieren, nationale Spezifika und internationale Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und schließlich in theoretischer Perspektive Konzepte zu erarbeiten, die in der Lage sind, das Phänomen der sozialen Bewältigung der Migration begrifflich und theoretisch zu fassen. Zu diesem Zweck kooperiert das Forschungsvorhaben mit Forschergruppen aus China, Japan und Singapur, die jeweils eigene Länderstudien erstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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