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Magnetostratigraphie von pleistozänen Sedimenten Georgiens - Datierungund Korrelation von Klimasignalen

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245125135
 
Die Entdeckung frühmenschlicher Überreste von insgesamt sechs Individuen, ungefähr 1.8 Ma alt, in Dmanisi, Südgeorgien, markiert den bisher ersten Nachweis menschlicher Besiedelung in Eurasien, die somit wesentlich früher stattfand als bisher angenommen. Darüber hinaus haben diese Funde unsere Vorstellung für die Gründe der ersten Auswanderungswelle grundlegend verändert. Jüngere Untersuchungen haben gezeigt, dass die einzig wirklichen afrikanischen Elemente in Dmanisi die Schädel des Homo Georgicus selbst und die dazugehörigen Steinwerkzeuge sind. Die eindeutig eurasische Affinitäten der Dmanisi Fauna unterstützt nicht die These, dass Frühmenschen der Migration großer Herbivoren gefolgt sind um ihre Nahrungsversorgung zu sichern. Weitere Einzelheiten der Dmanisi Schädel deuten an, dass vor allem lokaler bzw. globaler Klimawandel der Auslöser für ihr Aufbrechen Richtung Europa war.Ein denkbares Szenario ist, dass die Frühmenschen, während einer Warmzeit und durch die damit verbundene Wüstenbildung in ihrem ursprünglichem Habitat in Afrika gezwungen wurden, sich in Richtung Norden zu bewegen. Allerdings ist noch unklar, ob die menschlichen Überreste in Georgien ein günstiges Klima und damit verbunden lang andauernde Besiedlung in der Region andeuten, oder ob sie ein Bindeglied entlang des Migrationspfades Richtung Eurasien darstellen.Um lokale klimatische Bedingungen in einer speziellen Region zu untersuchen, ist eine hoch auflösende Pollenanalyse eine optimale Methode. Für solche Studien ist jedoch eine genaue Zeitkontrolle unerlässlich.Vor allem in geologisch jüngeren Abfolgen, verfügen wir mit der Magnetostratigraphie über ein äußerst robustes Verfahren zur präzisen Korrelation und Datierung. Dies ist um so mehr von Bedeutung, da Klimazyklen äußerst variabel in Dauer und Stärke sein können.In Westgeorgien gibt es mehrere Sektionen, die während der letzten 3 Millionen Jahre abgelagert wurden. Diese Zeitspanne schließt die menschlichen Überreste von Dmanisi, sowie Seesedimente in Südarmenien (Ba1210/14-1), die bereits untersucht wurden, mit ein. Das besondere der georgischen Flachmarinsedimente ist die große Anzahl Pollen, die ein genaues Bild der paläoklimatischen Situation während der frühmenschlichen Besiedlung geben können.Es wäre weiterhin möglich, die klimatische Situation in Südarmenien und Westgeorgien zu vergleichen, um damit eine Idee der räumlichen Variation des Klimas im Kaukasus zu erlangen.Mit dieser Studie soll eine robuste zeitliche Korrelation von zwei kompletten Sektionen der Guria Sequenz erstellt werden, die auf Magnetostratigraphie basiert. Die Ergebnisse dieser Studie werden zur genauen Rekonstruktion des Paläoklimas des Kaukasus wahrend einer entscheidenden Phase der frühmenschlichen Besiedlung beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Georgien, Spanien
 
 

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