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Inhaltsanalytische Einblicke in elaborative Diskursaktivitäten und ihren Einfluss auf das Argumentieren

Antragstellerin Dr. Elisabeth Paus
Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245197166
 
Die zentrale Rolle argumentativen Diskurses für die Entwicklung argumentativer Fähigkeiten konnte bereits vielfach herausgestellt werden. Diese Erkenntnisse sollen nun durch weitere Analysen auf der Inhaltsebene ergänzt werden: Es gilt, spezifische, aufeinander bezogene kommunikative Handlungen zu identifizieren, die die Fähigkeit zu Argumentieren sowie die Entwicklung einer integrativen Sichtweise auf einen Sachverhalt fördern. Aber was genau sind die Indikatoren guter, dialogischer Argumentation? Zur Bearbeitung dieser Fragestellung möchte ich im Rahmen eines Forschungsstipendiums mein bereits vorhandenes Wissen durch die Kenntnisse von Prof. Kuhn an der Columbia University erweitern. Während Prof. Kuhn vor allem die Entwicklung argumentativer Fähigkeiten untersucht, verbindet das beantragte Projekt unsere beiden Herangehensweisen basierend auf einem bereits bestehenden Datensatz: Durch die Analyse des Einflusses elaborativer Diskursaktivitäten (wie die Entwicklung von Gegenargumenten, das Herausfordern der konträren Sichtweise oder die Formulierung von Erklärungen) auf den Umgang mit konfligierenden Inhalten, leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Argumentationsforschung. Zur Erreichung der Projektziele soll ein bereits verfügbarer Datensatz aus einer von Prof. Kuhn durchgeführten Langzeitstudie reanalysiert werden. Insbesondere soll dabei das Zusammenspiel zwischen den Diskurspartnern genauer untersucht werden. Prof. Kuhn und ihre Arbeitsgruppe verfügen über besondere Kenntnisse zur Kodierung von Prozessverläufen: So kann geklärt werden, wie vorherige Kommunikation weiteres Kommunikationsverhalten beeinflusst. In diesem Kontext kann ich mein Wissen zur Analyse von Diskursdaten weiter ausbauen. Basierend auf den bestehenden Kompetenzen möchte ich ein Kodierungsschema entwickeln, das die Vielfalt kommunikativer Schritte im argumentativen Diskurs erfasst. Die Qualität der individuellen Argumentation sowie einer aus dem Diskurs hervorgehenden finalen Entscheidung sollen als abhängige Variablen betrachtet werden, um dann anhand eines Strukturgleichungsmodells die wechselseitige Beziehung zwischen den elaborativen Diskursaktivitäten und dem individuellen Argumentieren zu bestimmen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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