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Räume imaginärer Kommunikation: Funktionen der Muße in bibliographischer, florilegischer und anekdotischer Literatur (16. bis 19. Jahrhundert) (B07#)

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197396619
 
Frühneuzeitliche Reflexionen auf Muße manifestieren sich in Textsorten wie ‚amoenitates‘, ‚otia‘, ‚bibliothecae‘, Florilegien- und Anekdotensammlungen und ihren volkssprachlichen Äquivalenten. Dem Teilprojekt liegt der Gedanke zugrunde, dass Werke dieser Art Räume imaginärer Kommunikation stiften, die durch diskursive Aufhebung der Zeit Muße (‚otium studiosum‘) ermöglichen. Muße ereignet sich gerade in solchen Räumen, die dem durch Termin, Kalender, Curriculum usw. bestimmten ‚Außendruck„ widerstehen. Der ‚reale‘ Mußeraum (Bibliothek, Akademie, Salon usw.) erzeugt Räume der Kommunikation, die deshalb imaginär ist, weil sie Zeit nicht als faktisch gegebene Folge von Tatsachen, sondern als Gleichzeitigkeit des faktisch Ungleichzeitigen in den „vergessenen Modi der Wahrnehmung und des Verstehens“ (Fumaroli) realisiert.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Teilprojektleiter Professor Dr. Ralph Häfner
 
 

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