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Natürlicher Verlauf und Genetik von Erkrankungen der menschlichen Aorta: Individualisierung der Risikostratifizierung und Indikationsstellung

Antragsteller Dr. Sven Peterß
Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245404547
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Risiko für eine Aortendissektion beginnt bei deutlich niedrigeren Aortendiametern als die Richtlinien der Fachgesellschaften zur Prävention vorsehen. Nach stattgehabter Dissektion finden in der Aorta umfangreiche Umbauprozesse statt, v.a. aber in den ersten 3-4 Wochen. Eine Therapie sollte nach Ablauf dieser Akutphase erfolgen. Patienten mit familiärer Belastung haben ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Aortendissektion. Dies stellt somit einen zusätzlichen Trigger für eine frühere Prävention dar. Bei jungen Patienten, Patienten mit bikuspider Klappenmorphologie und Klappeninsuffizienz sollte eine prophylaktische Aortenintervention während eines Aortenklappenersatzes bereits bei geringeren Diametern miterfolgen. Ein zusätzlicher suprakoronarer Ersatz der Aorta birgt kein zusätzliches Operationsrisiko. Ein zusätzlicher Ersatz der Aortenwurzel ist bei einem Durchmesser 45 mm nicht notwendig. Im Falle von Aortendissektionen ist der suprakoronare Ascedensersatz bei nicht betroffener eine adäquate Therapie und erhält die Integrität der nativen Aortenwurzel. Die Beurteilung der Aortenwandqualität mittels Echokardiographie als prognostische Diagnostik erscheint möglich, ist jedoch noch zu beweisen. Die Eignung der RNA Signatur als Screening-Test ist derzeit noch nicht abschließend beurteilbar.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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