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Die Skulpturen aus Petra
Antragsteller
Professor Dr. Robert Wenning
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2013 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246076072
In einem Dreijahresprojekt sollen in Zusammenarbeit mit der jordanischen Antikenverwaltung, der Jordan University Amman und den in Jordanien tätigen Archäologen durch Prof. R. Wenning (Antragsteller), Münster, und Prof. T. M. Weber, Jordan University Amman, in enger Kooperation mit Mohammad Abd el Aziz al-Marahleh, Petra Museum, alle skulpturalen Denkmäler der hellenistisch-römischen Zeit aus Petra, Jordanien, erfasst, dokumentiert, analysiert und interpretiert und monographisch vorgelegt werden. Das betrifft die skulpturalen Denkmäler an Architekturen, im Fels und im Freigelände in Petra wie auch die Objekte in jordanischen und außerjordanischen Museen und Sammlungen. Skulpturen meint alle plastisch erhabenen Denkmäler, rundplastisch und reliefgebunden, lokal oder importiert, aus Stein, Metall, Stuck und Bein außer Terrakotten und Betylreliefs, unabhängig von Größe und Erhaltung. Die Skulpturen aus Petra werden erstmals vollständig und als eigene Denkmalgattung und als Quellenmaterial für Fragen der Kulturgeschichte der Nabatäer und des römischen Ostens erschlossen. Es wird angestrebt, alle Objekte in Vorder-, beiden Seiten- und Rückansicht abzubilden. Maßangaben und andere Daten sowie eine Bibliographie werden für jedes Objekt gegeben. Es geht zuerst um die kunstgeschichtliche Klassifikation der Skulpturen nach den Methoden der Klassischen Archäologie und ihre Einbindung in größere kunstgeschichtliche Kontexte. Danach werden die lokalen Kontexte der Skulpturen nach Möglichkeit eruiert und diskutiert. Bei der Interpretation der Aussagen der Skulpturen sollen die Besonderheiten Petras und der Nabatäer speziell berücksichtigt werden. In dieser Besonderheit und der Eigenart nabatäischer Skulptur weicht das Corpus der Skulpturen auch deutlich von Corpora anderer Städte des römischen Ostens ab. Die Denkmäler und ihre Kontexte tragen zu Aspekten der Stammesgesellschaft, des Königtums, der Handelskontakte, der Götterverehrung und Religion und der Umbrüche von autonomer Königsherrschaft zur römischen Provinzverwaltung bei. Die breite kulturgeschichtliche Interpretation weicht vom Konzept mancher reiner Skulpturbände ab. Neben wohlbekannten Skulpturen, die durch Publikationen und Ausstellungen geläufig sind und die etwa ein Drittel des Bestandes ausmachen, sind viele weniger oder ganz unbekannte Objekte vorhanden, denen ebenfalls Bedeutung zukommt. Eine systematische Dokumentation liegt aber auch für die bekannten Objekte noch nicht vor. Diese Dokumentation ergänzt andere Corpora der Skulpturen des syrischen und nordjordanischen Raums.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Jordanien
Beteiligte Person
Professor Dr. Thomas M. Weber