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Untersuchungen zum Beitrag des räumlichen Hörens zur auditorischen Szenenanalyse im auditorischen Cortex des sich verhaltenden Rhesusaffen

Antragsteller Dr. Peter Bremen
Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246329269
 
Unsere akustische Umgebung besteht zumeist aus einer a priori unbekannten Zahl von Geräuschquellen. Eine einzelne Quelle aus dieser komplexen Mischung heraus zu hören, ist eine neuro-computationelle Herausforderung. Trotzdem kann unser auditorisches System sehr erfolgreich mit Geräuschmischungen umgehen und versetzt uns beispielsweise in die Lage, Gespräche auf einer lauten Party zu folgen, oder die Darbietung eines Orchesters zu geniessen. Der Prozess, der dieser Fähigkeit zugrunde liegt, wird auditorische Szenenanalyse (ASA) genannt und ist auf den spektrotemporalen Eigenschaften eines Geräusches, sowie auf interner Heuristik (Prior) basiert. Ein wichtiger Faktor für die ASA ist die räumliche Position der Geräuschquellen. Wir verstehen die neuronalen Berechnungen, die der Geräuschlokalisation zu Grunde liegen, bis zum Niveau des auditorischen Cortex relativ gut. Wie die Information aus diesen Berechnungen für die ASA genutzt wird, ist jedoch weitgehend unbekannt. Ein besseres Verständnis dieser Interaktion ist aber dringend notwendig vor dem Hintergrund, dass gehörgeschädigte Menschen Probleme beim Sprachverständnis in komplexen Hörumgebungen haben. Daher beschäftigt sich mein Projekt mit der Bedeutung von räumlicher Information für die ASA und deren neuronaler Grundlage im auditorischen Cortex von Rhesusaffen. Meine Experimente werden (i) zu einem besseren Verständnis der Rolle von Geräuschlokalisation in der ASA beitragen, und (ii) die Entwicklung verbesserter Algorithmen für künstliche Spracherkennung, sowie für Hörgeräte und cochleäre Implantate ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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