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Induktives Transfer-Lernen zur Klassifikation von Luft- und Satellitenbildern durch Anwendung Bayesscher Methoden

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246374192
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Wir betrachten die Aufgabe der semantischen Segmentierung von Landbedeckung in Luft- und Satellitenbildern durch überwachte Lernverfahren. Solche Verfahren benötigen große Mengen an Lernbeispielen, deren Beschaffung häufig sehr aufwendig ist. Das Prinzip des Transfer-Lernens soll dieses Problem mindern, indem Lernbeispiele aus anderen bereits segmentierten Szenen wiederverwendet werden. Die Domänenadaption setzt voraus, dass für das Eingangsbild (=Ziel) nur ungelabelte Daten vorhanden sind. Die anderen Bilder (=Quellen), hingegen, sind vollständig gelabelt. In diesem Projekt entwickelten wir ein einheitliches Bayessches Transfermodell, welches zuverlässig bestimmen kann, welche der Quellen für den Transfer geeignet sind (Quellenselektion, Instance Transfer) und welches außerdem die vorhandenen Unterschiede ausgleicht (Feature Representation Transfer). Die Anpassung der Planungen auf die bewilligte Laufzeit führte zu starken Verzögerungen, insbesondere weil der Umfang des Projekts und die Zeitplanung mit Rücksicht auf das Institut für Photogrammetrie und GeoInformation der Leibniz Universität Hannover als enger Kooperationspartner überarbeitet werden musste. Die wesentlichen Beiträge können wie folgt zusammengefasst werden: • Es wurde ein neues Bayessches Klassifikationsmodell unter einer 0−1 Kostenfunktion entwickelt, welches die Bayesian Point Machine von Herbrich u. a. (2001) verbessert. Es konnte eine sehr gute theoretische Laufzeitkomplexität nachgewiesen werden, allerdings mit einer langsamen Konvergenzrate auf realen Datensätzen. • Auf Basis dieses Klassifikationsmodells wurde das im Antrag vorgeschlagene Bayessche Transfermodell umgesetzt. • Aufgrund der genannten Konvergenzprobleme wurde zudem eine konvexe Approximation vorgeschlagen. Wir konnten ein schnelles Lösungsverfahren basiend auf der Boosting Methodik entwickeln, welches eine lineare Laufzeitkomplexität besitzt und gleichzeitig den Speicherverbrauch pro Quelle auf eine konstante Größe reduziert. Erst diese Eigenschaften erlauben eine Anwendung auf sehr große Datensätze. • Auf allen getesten Datensätzen konnten die Vergleichsverfahren konsistent verbessert werden. • Über den Antrag hinaus konnte das Transfermodell auf eine unüberwachte Nutzung adaptiert werden, bei der sowohl vom Ziel als auch von den Quellen nur ungelabelte Daten zur Verfügung stehen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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