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Prozessorientierung in Ereignisgetriebenen Systemen: Model, Analyse und Optimierung

Fachliche Zuordnung Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246594964
 
Prozessorientierte Informationssysteme (POIS) unterstützen die Kontrolle und Durchführung eines Prozesses, der definiert ist als eine koordinierte Ausführung von Aktionen um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. POIS basieren auf einer expliziten Repräsentation des Prozesses, einem Prozessmodell. Sie haben in diversen Bereichen Anwendung gefunden, beispielsweise in der Automatisierung von Geschäftsprozessen oder der Anwendungsintegration, und ihre Funktionsweise in geschlossenen Umgebungen ist in vielerlei Hinsicht untersucht worden. Automatisierte Datenerhebungen und fortschreitende Integration von Informationssystemen verlangen jedoch nach Prozessunterstützung jenseits der Grenzen von klassischen POIS. Ereignisverarbeitende Systeme (EVS) sammeln, analysieren, und reagieren auf Ereignisse und stellen somit eine Infrastruktur dar, welche besonders für den Betrieb in offenen Umgebungen und für die Verarbeitung großer Datenmengen geeignet ist. Die Anwendung eines EVS als prozessorientiertes System ist jedoch noch nicht hinreichend beschrieben worden. So fehlt es an Methoden um Prozessunterstützung mittels eines EVS zu realisieren, wodurch es zu einer ineffektiven Entkopplung der Ereignisverarbeitung von den unterstützten Prozessen kommt. Das vorgeschlagene Projekt widmet sich ereignisverarbeitenden Systemen, welche Prozesse unterstützen, und erarbeitet Konzepte für die Entwicklung, Analyse, und Optimierung dieser Systeme. Um den Grundstein für die Verwendung von ereignisverarbeitenden Systemen in prozessorientierten Anwendungen zu legen, wird eine Integration von formalen Methoden für die Prozessmodellierung und die Ereignisverarbeitung angestrebt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des Projekts ist die Frage, wie sich Prozesswissen für die quantitative Analyse und die Optimierung eines EVS nutzen lässt. Das Projekt ist für zwei wissenschaftliche Mitarbeiter und einen Nachwuchsgruppenleiter über eine Dauer von 5 Jahren ausgelegt. Weiterhin wird das Projekt die Prozessorientierung in ereignisverarbeitenden Systemen durch prototypische Implementierungen illustrieren.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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