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Totalsynthese von Curvicollid C

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246978400
 
Die Aufklärung der Konfiguration von Naturstoffen und die Bereitstellung von Derivaten für biologische Studien sind zentrale synthesewissenschaftliche Aufgabenstellungen. Vor diesem Hintergrund streben wir die enantioselektive Totalsynthese von Curvicollid C an, einem polyketiden Sekundärmetabolit aus dem mykoparasitären Pilz Podospora curvicolla. Unsere umfassenden Vorarbeiten münden in eine belastbare Syntheseplanung, die spannende synthesewissenschaftliche Fragestellungen aufwirft.Über die Isolierung und Strukturaufklärung der C26-Curvicollide A-C wurde erstmals 2004 von Gloer et al. berichtet. Die relative Konfiguration der Curvicollide konnte nur teilweise aufgeklärt werden und die absolute Konfiguration der sechs Chiralitätszentren blieb unbekannt. Mit dem vorliegenden Projekt stellen wir nun in Aussicht, durch chemische Synthese der denkbaren Diastereomere und deren chiroptische Charakterisierung die Konfiguration des Curvicollids C aufzuklären. Während für das strukturverwandte Curvicollid A eine antifungale Aktivität belegt ist, konnten entsprechende Studien für die Curvicollide B und C aufgrund der zu geringen verfügbaren Substanzmenge nicht durchgeführt werden. Durch chemische Synthese wollen wir die Evaluation der fungiziden Eigenschaften des Naturstoffs und zugänglicher synthetischer Derivate ermöglichen. Die einzigartige Konstitution der Curvicollide C impliziert eine ungewöhnliche Biosynthese, in deren Verlauf es zu einer Kondensation zwischen einem Hexa- und einem Pentaketid kommt, wodurch das charakteristische zentrale Lakton-Strukturelement entsteht. Die Synthese dieses Lakton-Herzstücks mit den beiden flankierenden Dienelementen stellt eine der interessanten synthesewissenschaftlichen Herausforderungen dar, der wir mit einem modularen Syntheseplan entgegen treten wollen. Da sich die Curvicollide A-C nur im östlichen Molekülmodul in ihrer Konstitution unterscheiden, würde eine erfolgreiche modulare Synthesestrategie auch den Zugriff auf die Curvicollide A und B ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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