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Kontextabhängige Transformationsmodelle

Fachliche Zuordnung Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 247281444
 
Im modellgetriebenen Entwicklungsprozess von Benutzungsschnittstellen stellen Transformationen das verbindende Element zwischen den formalen Modellen der verschiedenen Abstraktionsebenen dar und bestimmen somit wesentlich über Effektivität und Anwendbarkeit dieses Vorgehens. Ihre Qualität und Wiederverwendbarkeit sowie der Erstellungsaufwand bestimmen somit die Effizienz des gesamten Vorgehens. Trotzdem werden Transformationen heute noch meist spezifisch für die jeweils genutzten Beschreibungssprachen der Modelle bzw. für spezielle Kontexteigenschaften ausprogrammiert. Der dafür erforderliche erhebliche Aufwand kann unter Umständen sogar die Vorteile des modellgetriebenen Vorgehens in Frage stellen. Ziel dieses Projektes ist deshalb die Entwicklung von Methoden zur Formulierung wiederverwendbarer universell nutzbarer Transformationsvorschriften. Entwickelt werden konfigurierbare Transformationsmodelle die zulässige Abbildungen von abstrakteren auf konkretere Modellelemente unabhängig von einer Implementierungssprache allgemeingültig und wieder verwendbar beschreiben. Die Abhängigkeiten von Kontexteigenschaften werden nicht mehr implizit in den Transformationsvorschriften programmiert, sondern algorithmisch in den Transformationsmodellen spezifiziert. Es entstehen kontextabhängige bedingte Transformationsmodelle. In diesem Projekt werden Plattformmodelle als repräsentative Vertreter der Kontextmodelle genutzt. Damit soll erreicht werden, dass veränderte Kontexteigenschaften wie z.B. veränderte Eigenschaften des Bediengerätes, nur modifizierte Kontextmodelle und keine Neuprogrammierung von Transformationsvorschriften mehr erfordern. Die heute existierenden Plattformmodelle beschreiben jedoch im Wesentlichen etablierte Bürogeräte mit Maus- und Tastaturinteraktion und ignorieren sowohl neue Interaktionsmethoden als auch die besonderen Eigenschaften industrieller Bediengeräte. Daher sollen zusätzlich Grundkonzepte einer Sprache zur Beschreibung industrieller Bediengeräte (Plattformmodelle) entwickelt werden. In einer Validierungsphase wird untersucht, ob die entwickelten kontextabhängigen Transformationsmodelle gemeinsam mit den Plattformbeschreibungen automatisiert anwendbar sind bzw. ob Nutzerinteraktionen zur Konkretisierung der Transformation wünschenswert oder zwingend erforderlich sind. Weiterhin soll untersucht werden, in welchem Umfang bzw. unter welchen Bedingungen dieses Vorgehen den Aufwand für den Gesamtvorgang der modellbasierten Entwicklung von Benutzungsschnittstellen merkbar reduziert verglichen mit den fest ausprogrammierten Transformationen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Janschek
 
 

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