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EXC 158:  Münchner Zentrum für fortgeschrittene Photonik (MAP)

Fachliche Zuordnung Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24819222
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Munich-Centre for Advanced Photonics (MAP) wurde gegründet mit dem Ziel, Femto- und Attosekunden-Technologie, lasergetriebene Photonen- und Teilchenquellen sowie ultraschnelle Messtechniken weiterzuentwickeln. In den 13 Jahren seines Bestehens hat MAP in diesen Bereichen Maßstäbe gesetzt mit der Erzeugung von Frequenzkämmen breitester spektraler Abdeckung, ultrakurzen Laserpulsen höchster Leistung im Frequenzbereich von IR bis XUV, ultrakurzen Röntgenblitzen von einigen fs bis weniger als 100 as Dauer sowie hochenergetischen Elektronen- und Ionenstrahlen höchster Phasenraumdichte. Gestützt auf weltweit führende, ultraschnelle Lasertechnologie konnten MAP-Forscher elektronische Phänomene mit höchster zeitlicher und räumlicher Auflösung in allen Formen der Materie untersuchen: in Atomen, Molekülen, Nanostrukturen, Oberflächen und Festkörpern. Außerdem wurde diese Technologie für neue Anwendungen in den Lebenswissenschaften und der Medizin genutzt, wie z. B. Phasenkontrast-Bildgebung, Tumortherapie mit Ionenstrahlen und molekulare Fingerabdrücke mittels Infrarot-Spektroskopie. Mehr als 200 Doktorandinnen und Doktoranden promovierten im Cluster und tragen die hier entwickelten Technologien in universitäre und industrielle Labore. MAP trug dazu bei, das Profil des Forschungsstandorts München zu schärfen, indem es seine weltweit führende Stellung auf dem Gebiet ultraschneller Photonik und ihrer Anwendungen nachhaltig stärkte, nicht zuletzt durch die Einrichtung 12 neuer Professuren in diesem Bereich. Diese Professoren haben gemeinsam mit mehr als einem Dutzend anderer Kollegen aus Laser-, Röntgen-, Atom-, Molekül- und Medizinphysik, physikalischer Chemie, Informatik, Radiobiologie und Radiologie die Graduiertenschule International Max-Planck Research School for Advanced Photon Science (IMPRS-APS) gegründet, die eine strukturierte und fachübergreifende Ausbildung in Laserwissenschaften und deren Anwendungen bietet. Damit wurde IMPRS-APS zu einem Markenzeichen in der Graduiertenausbildung, das jedes Jahr herausragende Studenten aus der ganzen Welt nach München zieht. Neben der IMPRS-APS konnte im Rahmen des Clusters erfolgreich ein DFG Graduiertenkolleg zum Thema Advanced Medical Physics for Image-Guided Cancer Therapy (GRK2274) etabliert werden. Ungeachtet dessen besteht das größte Verdienst von MAP für den Forschungsstandort München in der strategischen interdisziplinären Partnerschaft zwischen Physikern, Informatikern und (Bio-)Medizinern. Diese Allianz hat mit vereinten Kräften eine neue Infrastruktur geschaffen, das Centre for Advanced Laser Applications (CALA), in dem modernste Hochleistungslaser entwickelt werden als Treiber von Infrarot-, Röntgen- und Ionenquellen für biomedizinische Anwendungen. Seit 2018 in Betrieb, ist CALA eine führende universitäre Einrichtung für ultraschnelle Lasertechnik, die Technologie lasergetriebener Sekundärquellen mit dem Ziel ihrer Anwendung für die Früherkennung, Diagnose und Therapie von Krebs und chronischen Erkrankungen. Darüber hinaus inkludiert CALA die weltweit derzeit einzigartige Synchrotron-Kompaktquelle Munich Compact Light Source (MuCLS). Damit bietet CALA einzigartige Forschungsmöglichkeiten auf Gebieten höchster gesellschaftlicher Relevanz.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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