Detailseite
Projekt Druckansicht

Quantifizierung und Charakterisierung der aeroben Abbau organisch-wandiger Dinoflagellatenzysten

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248465837
 
Organische Dinoflagellatenzysten sind taxonomisch gut definierte Kerogenpartikel die eine artenspezifische Anfälligkeit für frühdiagenetische aeroben Abbau aufweisen. Sie haben sich als sehr nützlich erwiesen um sedimentäre Abbauprozessen von marinem partikulären organischen Material zu untersuchen. Sie werden sowohl in der Industrie als auch in der Wissenschaft verwendet, um die Paläoumwelt und Paläozeanographie zu rekonstruieren, sowie die Stratigraphie marinen Archiven zu bestimmen. In dieser Studie wollen wir diese Informationen durch Quantifizierung der artspezifischen Abauraten in Beziehung mit Sauerstoffkonzentrationen gewinnen, sowie Einsicht in den biologischen und/oder chemischen Charakter des Abbaus erlangen. Diese Informationen sind die Grundlage für eine Methode der Quantifizierung von Bodenwasser Sauerstoffkonzentra-tionen in sedimentären Archive. Weiterhin werden wir untersuchen, ob die Abbaurate der Zysten durch Unterschiede in der Menge und Zusammensetzung der organischen Substanz in den Sedimenten beeinflusst wird.Wir werden den Abbauprozess der Dinoflagellatenzysten unter kontrollierten Redox-bedingungen in einem Labor- und einem Feldversuch sowie in zwei downcore Studien untersuchen. In dem Laborexperiment sollen Sedimente mit einer bekannten Zystenzusammen-setzung unter oxischen und anoxischen Bedingungen inkubiert werden. Material für diese Experimente ist zu Einem aus zwei Hochproduktionsgebieten mit anoxischen Bodenwasser-konditionen (östlichen Arabischen Meer vor NW Afrika) gewonnen worden, zum Anderen von zwei Stationen des Niedrigproduktionsgebietes im Zentral Östliches Mittelmeer von sowohl anoxischen als oxischen Sedimenten des Discovery Basin und seiner direkte Umgebung. Für den Feldversuch sind homogenisierte autoklavierte Sedimente aus der Sauerstoffminimum-zone des Arabischen Meeres mit einer bekannten Zystenzusammensetzung in Beutel verpackt worden und anschließend in oxicischen, suboxischen und hypoxischen Wassermassen ausgesetzt worden. Aliquots der Sedimente sind einmal pro Jahr von 2008 bis 2013 geerntet worden.Die Beutel bestanden aus Dialysemembran (Mikrobe undurchlässig, Sauerstoff durchlässig) oder Polycarbonatgaze (Porendurchmesser 5 mu-m, durchlässig für Mikroben und Sauerstoff). Für die Bestimmung des Verhältnisses zwischen Porenwasser-sauerstoffkonzentrationen und Abbauraten von Dinoflagellatenzysten in Sedimenten, soll die downcore Veränderung der Zystenzusammensetzung und Konzentration in Multicore Sedimenten aus den Sauerstoff-Minimum-Zonen des Arabische Meeres und vor NW Afrika mit bereits bekannten Sauerstoff-konzentrationsgradienten in Porenwässern verglichen werden. Außerdem wird der Abbau von Zysten entlang Porenwasser Sauerstoffgradienten untersucht die in Zusammenhang stehen mit sich nach unten und oben bewegenden Oxidationsfronten in Sedimentenkernen des Discovery Basin und seine direkte Umgebung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung