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Lokaljournalismus in Deutschland.Anforderungen, Leistungen und Bestimmungsfaktoren bei lokalen Print- und Onlineangeboten.
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Jürgen Bucher, seit 8/2017
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248477685
Mit dem Projekt soll erstmals ein umfassender und möglichst repräsentativer Überblick über die Leistungen des Lokaljournalismus in Deutschland in seinen zwei relevantesten medialen Formen - Print und Online - erarbeitet werden. Zentrale Fragestellungen bei dem geplanten Projekt sind: - Was leistet der Lokaljournalismus bei Print und Online? Inwieweit wird er verschiedenen funktionalen, normativen und publikumsbezogenen Anforderungen gerecht?- Sind die in früheren Studien ermittelten typischen Defizite noch vorhanden oder hat sich der Lokaljournalismus insgesamt verbessert?- Was leisten die Onlineangebote der Zeitungen im Vergleich zu den gedruckten Ausgaben? - Inwieweit stellen neue Plattformen im Netz - professionell-partizipative lokale Angebote - eine Konkurrenz dar?- Inwieweit liegen qualitative Unterschiede bei lokaljournalistischen Angeboten vor, die in unterschiedlichen Umfeldern und unter unterschiedlichen Bedingungen produziert werden? Welche Rolle spielen also z.B. die Gemeindegröße, die Verlagsgröße, die Ausstattung und Organisation der Redaktion, die Konkurrenzsituation? Welche dieser Faktoren sind entscheidend? Dazu soll die vom Antragsteller in einem vorhergehenden DFG-geförderten Projekt entworfene theoretische Qualitätskonzeption für die speziellen Bedingungen des Lokaljournalismus in den Bereichen Print und Online weiterentwickelt werden. Die auf dieser Basis gewonnenen Leistungskriterien sollen bei zwei Inhaltsanalysen operationalisiert werden:1) Lokale Zeitungsausgaben (Print) und deren Online-Angebote (auf der Basis einer systematischen für die lokalen Zeitungsausgaben in Deutschland repräsentativen Stichprobe).2) Online-Auftritte etablierter Lokalzeitungen und ihre neuen professionell-partizipativen Konkurrenten (auf der Basis einer bewussten Auswahl).Weiter sollen ergänzend standardisierte Online-Interviews mit den jeweilig verantwortlichen Redaktionsleitern bzw. Ressortchefs der untersuchten Angebote durchgeführt werden. Neben der Erweiterung wissenschaftlicher Erkenntnisse werden Ergebnisse erwartet, die gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich von Interesse sind: So ist es von eminenter Bedeutung für unsere Gesellschaft, ob gerade im lokalen Nahbereich, der besonders gut für die politische Mitwirkung geeignet ist, der Journalismus die notwendigen Informationen und darüber hinaus eine Plattform für öffentliche Diskussionen bereitstellt. In wirtschaftlicher Hinsicht sind z. B. Erkenntnisse darüber zu erwarten, ob eine bessere redaktionelle Ausstattung tatsächlich mehr Qualität bedeutet, oder anders ausgedrückt: Lohnt es sich für Verlage, in das Personal und die redaktionelle Ausstattung zu investieren?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Klaus Arnold, bis 8/2017 (†)