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Urteilsprozesse in Judge-Advisor-Systemen mit mehreren Ratgebern

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248865509
 
Die Nutzung von Ratschlägen ist integraler Bestandteil vieler Urteilssituationen mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden. Während Urteilssituationen mit einem einzelnen Ratgeber bereits intensiv erforscht werden, gibt es bislang kaum Studien und nur wenige Erkenntnisse zur Integration multipler Ratschläge in ein individuelles Urteil. In dem hier beantragten Arbeitsprogramm wird dieses Forschungsdefizit aufgegriffen, indem speziell solche Fragestellungen untersucht werden, die Situationen betreffen, in denen ein Urteilender mit mehreren Ratgebern konfrontiert wird. Zunächst wollen wir zeigen, dass Unterschiede in der Darbietungsart mehrerer Ratschläge große Auswirkungen auf einen Urteilsprozess und dessen Ergebnis haben. Hierzu wird die simultane Darbietung multipler Ratschläge mit einer sequentiellen Darbietungsart verglichen. Darauf aufbauend postulieren wir ein Modell abnehmender Gewichtung für die schrittweise Verarbeitung sequentiell präsentierter Ratschläge und überprüfen die Anfälligkeit dieses Modells für Reihenfolgeeffekte. Darüber hinaus greifen wir in diesem Forschungsvorhaben erstmals das Thema der Nutzung von Ratschlagsaggregaten auf und beantworten die Frage, ob diese im Urteilsprozess adäquat genutzt werden. Die Ergebnisse sollen einerseits helfen, die Theoriebildung zur Ratschlagsintegration weiterzuentwickeln, und andererseits auch praktische Gestaltungsansätze für Urteilssituationen mit multiplen Ratgebern liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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