Detailseite
Projekt Druckansicht

NUBISCHE ARCHITEKTUR. BAUHISTORISCHE UND ETHNOLOGISCHE DOKUMENTATION UND ERFORSCHUNG AM BEISPIEL DER DÖRFER AUF DER INSEL BIGGE

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248983396
 
Der Bau und die Erhöhung des Staudammes von Assuan haben bis zum Ende der 1960er Jahre den größten Teil der Zivilarchitektur Nubiens durch Überflutung zerstört. Durch glückliche Fügung haben sich auf der Insel Bigge südlich von Assuan zwei Dörfer mit der Bausubstanz aus der Zeit um 1912-1930 in weitgehend authentischem Zustand erhalten und werden seit 2015 vom DAI Kairo und der TU Berlin ethnoarchäologisch und bauhistorisch untersucht. Ziel des hier beantragten Projektes ist es am Beispiel der einzigartigen Befundlage auf der Insel Bigge die räumlichen Prinzipien und konstruktiven Besonderheiten nubischer Vernakulärarchitektur sowohl im Kontext der Insel als auch im Allgemeinen darzustellen und zu analysieren und damit zur Sicherung eines untergegangenen Kulturgutes beizutragen.Auf der Grundlage der gewonnenen Forschungsergebnisse aus dem laufenden Projekt soll dafür die Architektur der beiden Dörfer in ihrem bewohnten Zustand visuell rekonstruiert werden.Neben der Gegenüberstellung der heute weitgehend mythologisierten Lebenswelt Alt-Nubiens und der evidenzbasierten Darstellung des Lebens auf der Insel ist es ein wichtiges Vorhaben, die spezifischen Informationen der Daten aus den beiden untersuchten Dörfern zu kontextualisieren und die nubische Architektur als Ganzes in ihren Grundzügen zu erfassen. Durch die Sichtung und die Analyse von überliefertem Plan-, Bild- und Kartenmaterial sollen die bereits gewonnenen Erkenntnisse nicht nur in Bezug auf die Architektur der Insel verdichtet werden, vielmehr ist es der Anspruch, die gesamte historische nubische Architekturlandschaft in ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit darzustellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr.-Ing. Johannes Cramer, bis 11/2017
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung