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Mosaik am Grab / Grabmosaik. Sepulcrum und musivischer Schmuck im italischen und adriatischen Raum von den paganen Anfängen bis zur christlichen Spätantike

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249155956
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die im Berichtszeitraum geleistete wissenschaftliche Zuwendung hat höchst beachtliche Erträge hervorgebracht. Die Reisetätigkeit konnte in dem Bedarf angemessener Weise durchgeführt werden. Das Aufsuchen der Monumente in situ und das Studium des Sekundärschrifttums haben eine im bisher publizierten Wissen unerreichte Dichte des Materialfundus und ein enormes Potenzial auf neuestem Stand anzuknüpfender Überlegungen gezeitigt. Die Kontakte und der Austausch mit italienischen, deutschen und kroatischen Spezialisten ermöglichten physischen Zugang zu den Monumenten und geistige Auseinandersetzung. Die geschilderte Bandbreite der unter dem Binomium ‘Mosaik am Grab / Grabmosaik’ im kaiserzeitlichen und spätantiken italisch-adriatischen Raum zu fassenden Denkmäler ist weitaus reicher als in anderen Regionen des westlichen Mittelmeers; sie in den Griff zu bekommen und zu würdigen, ist dem Bearbeiter, wie mir scheint, in vielversprechender Weise gelungen. Die weitere Ausarbeitung und Abrundung der Schrift wird mit dem gesammelten Material zügig vonstatten gehen. Mithilfe der Studie können Bestand und Evolution der italischen und dalmatischen Sepulkralmosaiken aufgezeigt werden. Zunächst, bereits ab dem 1. Jahrhundert n. Chr., präsentieren sie sich in Rom und seinem Umland als eher zufällige Beispiele der Kombination von Grab und Mosaik. Vom 2. Jahrhundert an, womöglich im Verein mit der Durchsetzung der Körperbestattung, entwickeln sie sich ebenda, in den heidnischen Nekropolen, allmählich zu Mosaiken mit spezifisch sepulkraler Mission, also zu Grabmosaiken im engeren Sinne. Der damit angesprochene oblonge Typus, welcher der christlichen Bestattungsart besonders entgegenkam, setzt sich allerdings besonders in Nordafrika (und Hispanien) durch, um dann erst in der Folge – 4. bis 6. Jahrhundert – wieder auf italische Gebiete (Sizilien und Sardinien) sowie mutmaßlich auf Dalmatien zurückzuwirken. Bereits im 4. Jahrhundert erobert das Mosaik im Kernland des Imperiums, nämlich in den christlichen Katakomben von Rom, Neapel und Syrakus, die Wände und Gewölbe etlicher Arkosolien, und im hauptstädtischen Milieu von Rom und Mailand die Wände und Gewölbe obertägiger Rundmausoleen der Kaiserfamilie.

 
 

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