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Wissenschaft und Naturphilosophie in der byzantinischen Welt und in der Renaissance: Die Epitome physica des Nikephoros Blemmydes

Antragsteller Dr. Stefano Valente
Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249198632
 
Die Epitome physica des Nikephoros Blemmydes (1197-nach 1269) war eines der verbreitetsten Lehrbücher aristotelischer Naturphilosophie in der byzantinischen und nachbyzantinischen Welt. Ihre Wirkung ist imposant und erstreckt sich von den Jahren unmittelbar nach der schriftlichen Niederlegung bis in die postbyzantinische Gräzität und die europäische Renaissance. Gelehrte aus unterschiedlichen Kulturkreisen haben sich über Jahrhunderte hinweg intensiv mit diesem Text auseinandergesetzt. Während des 15. und 16. Jh. bis zum Erscheinen der Erstausgabe in Augsburg (1605) sind ein beachtliches Fortleben des Physiklehrbuchs und dessen Einfluss auf die Kultur und Wissenschaft in der europäischen Renaissance zu beobachten, wie die erhebliche Anzahl der noch erhaltenen Manuskripte (über fünfzig) beweist. Mangels einer umfassenden überlieferungsgeschichtlichen Untersuchung wurden jedoch die große Bedeutung der Epitome physica und deren Einfluss noch nicht genau erfasst.Aufbauend auf den in der ersten Förderphase gewonnenen und demnächst in einer Monographie zu veröffentlichenden Ergebnissne zu den ältesten Manuskripten der Epitome physica sowie zu deren Text, sollen zunächst die Handschriften aus dem 15. und 16. Jh. manuskriptologisch und textgeschichtlich erforscht werden. Weiterhin soll noch in der beantragten Anschlussphase auf Basis der gesamten handschriftlichen und indirekten Überlieferung die erste kritische Ausgabe des Werks samt ausführlicher Quellenangaben erfolgen: Dadurch wird der Text zum ersten Mal einem breiteren Publikum für weitere Recherchen im Bereich der byzantinischen Philosophie und Gelehrsamkeit zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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