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Themenkarrieren in der Planungswissenschaft. Eine diskurs- und netzwerkanalytische Untersuchung der Beispiele "Klimawandel" und "Schrumpfende Städte"
Antragsteller
Professor Dr. Thorsten Wiechmann
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249373398
Obwohl sich in der Planungswissenschaft rückblickend wiederholt Auf- und Abschwünge einzelner Modethemen im Zeitverlauf beobachten lassen, waren Themenkarrieren in der Planungswissenschaft bisher nicht umfassend und systematisch Gegenstand einer reflektierenden Untersuchung. Hier setzt das Forschungsvorhaben an und befasst sich mit der grundsätzlichen Frage, wie Themen im wissenschaftlichen Diskurs der Raumplanung entstehen. Anhand der Beispiele "Klimawandel" und "Schrumpfende Städte" wird die Karriere von Themen in der Planungswissenschaft exemplarisch untersucht. Anknüpfend an Ansätze aus der Wissenschaftssoziologie werden Themenkarrieren hier auf Basis einer Phasenheuristik als sozial determinierter Entwicklungsprozess konzeptualisiert. Im Rahmen einer Diskursanalyse wird untersucht, wie die Bedeutung des jeweiligen Themas im fachlichen Diskurs über den Verlauf der Karriere hinweg konstituiert wird. Darüber hinaus werden die sozialen Strukturen und Prozesse der Themenkarriere untersucht. Eine Netzwerkanalyse zeichnet dabei ein spezifisches Bild der aktiven und passiven wissenschaftlichen Akteurslandschaften im jeweiligen Themenfeld, eine Institutionenanalyse nimmt darauf aufbauend den strukturierenden Kontext des Akteurshandelns in den Blick.Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die komplexen Prozesse der fachöffentlichen Behandlung von Themen durch die Planungswissenschaft zu beschreiben, wichtige Einflussgrößen zu identifizieren und damit ein tieferes Verständnis thematischer Konjunkturverläufe zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen