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Synthese von Biselyngbyasid und Biselyngbyolid A

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249973799
 
Ziel des Projektes ist die Synthese der beiden verwandten 18-gliedrigen Makrolide Biselyngbyasid (1) bzw. dessen Aglykon und von Biselyngbyolid A (2). In den Makrolacton-Ringen finden sich mehrere sekundäre OH-Funktionen und Doppelbindungen, wovon zwei Teil eines konjugierten Systems darstellen. Die Seitenkette mit einer Länge von sechs C-Atomen enthält zwei Doppelbindungen, getrennt durch eine Methylengruppe (skipped diene). In biologischen Untersuchungen erwiesen sich beide Zielmoleküle als wachstumsinhibierend, wobei sich Biselyngbyolid A (2) mit einem IC50-Wert von 12 nM (HL60-Zelllinie) als am aktivsten herausstellte. In Vorarbeiten konnten wir bereits eine Synthese für den C1-C13-Teil von Biselyngbyasid (1) entwickeln. Dieses Fragment mit einem terminalen Vinyliodid soll dann mit einem C14-C23-Baustein über eine Stille-Kupplung verknüpft werden umso zur seco-Säure und schließlich zum Makrolacton zu gelangen. Die Vorarbeiten zeigten ferner, dass es von Vorteil sein könnte, anstelle der Propenyleinheit in der Seitenkette einen entsprechenden Allylalkohol zu verwenden, der gegenüber Doppelbindungsisomerisierung stabiler ist. Für den C1-C13-Teil von Biselyngbyolid (2) können wir auf einen Baustein aus der Biselyngbyasid (1)-Synthese zurückgreifen. Die Polyoleinheit im Biselyngbyolid (2) soll über eine Dithian-Strategie oder eine vinyloge Aldoladdition dargestellt werden. Die Seitenkette bietet sich an C19 und C23 für Modifikationen an. Sollten hier Modifikationen toleriert werden, sollen Moleküle für die chemische Biologie bereitgestellt werden. Alternativ könnte man hier auch die 3-OH-Gruppe nutzen, da diese z.B. im Biselyngbyasid B als Glykosid vorliegt dieser Stoff immer noch biologisch aktiv ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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