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Entwicklung einer Biochip-Technologieplattform für simultane Genexpressions- und Mutationsanalyse

Fachliche Zuordnung Mikrosysteme
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25023014
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Einen wesentlichen Fortschritt für die diagnostische Biochiptechnologie stellt die Entwicklung einer Technologieplattform dar, die den gleichzeitigen Nachweis von Einzelpunktmutationen und Änderungen im Genexpressionsmuster in einem Hochdurchsatzverfahren erlaubt. Aus Sicht der Tumordiagnostik und -therapie ist ein ultimatives Ziel, aus der umfassenden Genanalyse für den Patienten eine Risikoabschätzung durchzuführen und einen maßgeschneiderten Therapieplan zu entwickeln. Derzeit bedarf dies jeweils einer getrennten Chipentwicklung. Die Herausforderung bei der Entwicklung dieser neuen Technologieplattform galt dem Auffinden einer geeigneten, regulierbaren Oberflächenchemie zur Herstellung der Arrays. Zudem spielte die Etablierung eines geeigneten biologischen Amplifikationsverfahrens zur Anwendung auf dem Biochip, welches den diagnostischen Anforderungen wie Spezifität, Sensitivität und Robustheit stand hält, eine zentrale Rolle. In der ersten Hälfte des Bewilligungszeitraums konnte die Funktionalität der zu entwickelnden Chipplattform aus Kunststoffchips bedruckt mit Microarrays bestehend aus oberflächengebundenem Hydrogel eindeutig gezeigt werden. Anhand zweier Genexpressionsparameter und zwei Einzelpunktmutationen als Teil eines definierten genetischen Konzeptes zur Diagnostik des Mammakarzinoms wurde ein isothermes Verfahren, die NASBA-on-chip („Nucleic Acid Sequence-Based Amplification) unter Verwendung realer Gewebeproben entwickelt. Mit Hilfe von stem-loop- Primern konnte die Analyse von Genexpressionsregulatoren, den miRNAs in diesen Prozess eingebunden werden. Durch Einführung nicht-humaner Sequenzen in die Primersequenzen konnte die sogenannte universelle NASBA entwickelt werden. Diese ermöglicht simultan die Analyse der Genexpression, der micRNAs und mittels dem Prozess nachgelagerte Erfassung der Schmelzkurven nach onchip Hybridisierung die Analyse der Einzelpunktmutationen. Die Echtzeit-Detektion der Amplifikation on-chip konnte wider Erwarten nicht mit direkt markierten Analyten durchgeführt werden, da trotz TIRF-Anregung das Hintergrundsignal zu hoch war. Daher wurden spezielle Sonden („Molecular Beacons“) immobilisiert und mithilfe dieser Molecular Beacon Array ein "proof of concept" zur Echtzeit-Detektion erarbeitet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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