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Verwandtschaft, Heirat und Politik im frühen China im Licht von rituellen Bronzeinschriften aus dem 11.-8. Jh. v. u. Z.
Antragstellerin
Privatdozentin Maria Khayutina, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250333941
Das Vorhaben möchte die Interaktion zwischen frühchinesischen Fürstentümern untereinander und mit dem Zhou-Königshaus im 11.-8. Jh. v. u. Z. erforschen mit dem Ziel, die politische Organisation des frühen China vor dem Hintergrund seiner spezifischen gesellschaftlichen Strukturen zu erklären. Als Grundlagen dazu dienen zum Einen zeitgleiche Inschriften an rituellen Gefäßen aus Bronze, zum Anderen archäologisch untersuchte Grabanlagen einiger Fürstentümer, die die soziale Struktur der lokalen Gesellschaften widerspiegeln und die chronologische Zuordnung sowie die historisch-anthropologische bzw. historisch-geographische Kontextualisierung des epigraphischen Materials erlauben. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Wie waren die Fürstentümer miteinander vernetzt? Wie waren sie an das Zhou-Königshaus gebunden? Wie kommunizierten Mitglieder des Zhou-Netzwerks mit ihren politisch autonomen Nachbarn? Welche Rolle spielten dabei Verwandtschaft und Heiratsverhältnisse? Welche anderen Faktoren, u. a. Organisation der Kriegführung und Wettbewerb um Prestige, förderten die Interaktion im frühchinesischen politischen Raum? Die auf traditioneller Historiographie basierten Darstellungen der politischen Ordnung des frühen China werden kritisch evaluiert und ein der aktuellen Quellenlage und dem neuesten Forschungsstand entsprechendes Erklärungsmodell wird erarbeitet. Die Projektergebnisse werden in Form einer Monographie publiziert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen