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3 Tesla Ganz-Körper Magnetresonanztomograph

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250849094
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Bereich der Psychiatrie liegt der Fokus der wissenschaftlichen Arbeit auf Fragestellungen zu Modulationen von Hirnfunktionen, wie sie durch psychopharmakologische und nichtpharmakologische Interventionen, aber auch durch Erkrankung und Entwicklung bedingt sein können. Dank des neuen 3-Tesla MR-Tomographen und seiner im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbesserten Leistungsmerkmale konnten hierzu eine Reihe wissenschaftlicher Beiträge geleistet werden, die vor allem mit der erhöhten räumlichen Auflösung für funktionelle Magnetresonanztomographie in Zusammenhang stehen. Hierzu zählen im besonderen Maße diejenigen Arbeiten, die die Modulation Salienz kodierender Aktivierung der ventralen tegmentalen Area und assoziierter Strukturen des menschlichen Belohnungssystems zum Ziel hatten. Aus mehr methodischer Perspektive konnte infolge der Neubeschaffung des 3-Tesla MRT und seines verbesserten technischen Leistungsspektrums eine Zusammenarbeit mit der Abteilung für MR-Physik des DZNE in Bonn (Prof. Tony Stöcker) aufgebaut werden, zur multimodalen Segmentierung von Kortex, Hirnhäuten und Hirn-Gefäßen, sowie zur MRT-basierten Perfusionsbildgebung, die auf dem neuen Gerät die Fortsetzung hierzu begonnener Forschungslinien ermöglichte. Fokus der bildgebenden neurologischen MRT-Forschung am Standort ist der Bereich der Biomarker-Forschung für neurodegenerative Krankheitsbilder mit Schwerpunkten Amyotrophe Lateralsklerose und andere Motoneuronerkrankungen, M. Parkinson und andere neurodegenerative Parkinsonsyndrome, M. Huntington und fronto-temporale Demenzen. Bio- Marker dienen in diesem Zusammenhang der Bearbeitung von Forschungsfragen zur Differentialdiagnostik innerhalb und zwischen nosologischen Entitäten, der Verlaufskontrolle, sowie Prädiktion und Evaluation von Therapieerfolgen. Methodisch kommen hierzu zum Einsatz die diffusionsgewichtete und hoch-auflösende strukturelle MR-Bildgebung sowie Maße der funktionellen Konnektivität wie sie mit Hilfe der resting-state funktionellen MR-Bildgebung erhoben werden. Zu all diesen Aspekten konnte das als Ersatz beschaffte Gerät die Kontinuität früherer Forschungsanstrengungen fortsetzen und infolge der verbesserten technischen Ausstattung auch ausweiten in Richtung komplexerer struktureller und funktioneller Netzwerkmaße entsprechend einem graphtheoretischen Konnektom-basierten Ansatz. Wegen der für die klinische Bio-Marker-Forschung im Grundsatz vergleichsweise großen Stichproben wurden im Berichtszeitraum die Daten umfangreicher Stichproben vor allem der Diagnosegruppen Amyotrophe Lateralsklerose, M. Parkinson, M Huntington und fronto-temporale Demenzen akquiriert und analysiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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