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Kongruenz sozialer und semantischer Strukturen in kollaborativen Ontologieentwicklungsprojekten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Claudia Müller-Birn; Professor Dr. Markus Strohmaier
Fachliche Zuordnung
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250967807
Das Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist es, die soziale und semantische Struktur von kollaborativen Ontologieentwicklungsprojekten wie zum Beispiel Wikidata und Collaborative Protogé zu erheben, aufzubereiten, zu modellieren und zu analysieren, um bestehende gegenseitige Abhängigkeiten zwischen der Organisationsstruktur des Entwicklungsprojekts und dem erzeugten digitalen Artefakt zu identifizieren. Daraus leitet sich die für unsere Forschung zugrundeliegende Fragestellung ab: Beeinflussen soziale Strukturen in kollaborativen Ontologieentwicklungsprojekten die entstehenden semantischen Strukturen und vice versa?Diese Frage soll mit sechs Arbeitsbereichen innerhalb des Forschungsvorhabens adressiert werden. Die Basis wird durch die Modellierung der sozialen und semantischen Strukturen des Entwicklungsprojekts geschaffen. Darauf aufbauend ist es dem Forschungsteam möglich, die sozio-semantische Kongruenz in kollaborativen Ontologieentwicklungsprojekten über die Zeit zu messen und potentielle Muster zu identifizieren sowie mögliche Kausalitäten zwischen sozialen und semantischen Strukturen zu bestimmen. Die erworbenen Erkenntnisse werden einerseits genutzt, um Verbesserungsvorschläge für bestehende Methoden, Werkzeuge und Evaluationsansätze zu erarbeiten und andererseits, um sie in realen kollaborativen Ontologieentwicklungsprojekten, beispielsweise Wikidata und Collaborative Protogé, zu evaluieren.Mit unserer Betrachtungsweise wollen wir zu einem erweiterten Verständnis über den möglichen Einfluss von sozialen Prozessen auf die kollaborative Erstellung von Ontologien (und vice versa) beitragen und damit zur Entwicklung neuartiger Methoden und Werkzeuge für die Messbarkeit und Steuerbarkeit kollaborativer Ontologieentwicklungsprojekte. Durch dieses besserte Verständnis über die ablaufenden Prozesse und Abhängigkeiten in den Entwicklungsprojekten können die Beteiligten gezielter bei ihren kollektiven Aufgaben unterstützt werden. Gleichzeitig ergibt sich daraus die Möglichkeit, dass die gemeinschaftlich erstellten strukturierten Daten dann auch bestimmten Qualitätskriterien entsprechen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen