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Schriften aus der Berliner Mission als Kommunikationsmittel bei der Verbreitung transkulturellen Wissens zu Südafrika. - Untersuchung und Edition der Werke von Albert Kropf und Johannes Winter
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Feldtkeller
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251000939
Über den Anteil der europäischen Missionare an der Herausbildung von Wissen über die außereuropäische Welt und den dort vorhandenen Kulturen ist im Kontext der Globalisierung von Wissen bereits geforscht worden. Es wurde nicht zuletzt die Bedeutung der deutschsprachigen Missionare und namentlich der Berliner Missionare für die wissenschaftliche Erforschung fremder Völker und Kulturen thematisiert. Das vorliegende Projekt verbindet Forschung zum Anteil christlicher Missionare als cultural broker mit der Zurverfügungstellung und Aufbereitung von deren originalen schriftlichen Hinterlassenschaften für die Wissenschaft. In der bislang bewilligten Projektzeit wurde das erste Teilprojekt vollständig abgeschlossen und abgerechnet, nämlich die quellenkritische Edition des Buches von Albert Kropf „Das Volk der Xosa Kaffern“. Die bearbeitete Endversion liegt als Druckexemplar vor; eine quellenkritische Edition, die den Entstehungsprozess des Buches nachverfolgen lässt, steht als Internet-Version zur Verfügung. Der zweite Teil des Projektes, die Edition der Schriften des Berliner Missionars Johannes Winter (1847–1921), kann in der unserem ersten Fortsetzungsantrag gegenüber gekürzten nachbewilligten Zeit von 12 Monaten nicht fertiggestellt werden. Zur ausführlichen Begründung sei auf Punkt 2 verwiesen. Johannes Winter hat ein umfangreiches Konvolut von handschriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen hat, die Auskunft über die ethnischen Gemeinschaften geben, unter denen er arbeitete, sowie über Ursachen und Charakteristik der Selbstständigkeitsbewegungen afrikanischer Christen, in die er aktiv involviert war. Diese Aufzeichnungen werden weit verstreut in Deutschland, Südafrika und Simbabwe aufbewahrt.Die einzigartige Bedeutung des Nachlasses von Johannes Winter liegt darin, dass sich originäre Beiträge zur Herausbildung der südafrikanischen Ethnologie verbinden mit einer aktiven Beteiligung an der Entstehung einer der ältesten, von der Mission unabhängigen Kirchen, dass sich also nachvollziehen lässt, wie ein Akteur dieser entscheidenden Epoche Südafrikas wissenschaftliche Betätigung und agency aufeinander bezieht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen