Die baalbergezeitliche Kreisgrabenanlage Belleben I im Kontext mitteldeutscher Grabenwerke der Trichterbecherzeit - Genese, Funktion und gesellschaftliche Bedeutung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt hatte zum Ziel die erste und bislang einzige, vollständig archäologisch untersuchte Kreisgrabenanlage von Belleben I im Kontext der mitteldeutschen Grabenwerke der frühen Trichterbecherzeit einer umfassenden Betrachtung zu unterziehen. Im Rahmen der Aufarbeitung wurden nicht nur ein genaues Bild von der Struktur des Monumentes, sondern auch Hinweise auf seine Funktion und gesellschaftliche Bedeutung im Rahmen des Trichterbecherverbandes gewonnen. Nach der erfolgten intensiven Strukturanalyse der Fundstelle und der Funde - insbesondere der sehr detaillierten typochronologischen, kontextuellen und funktionalen Analyse der Keramik - konnte ein komplexes Modell erarbeitet werden, das theoretische Ansätze aus anderen Wissenschaftsbereichen wie beispielsweise der Religionsgeschichte, der Sportgeschichte, der Soziologie und der Ethnographie einbindet. Mit Abschluss des Projektes wurden neue Erkenntnisse zur Bedeutung der Quellengattung der „Kreisgrabenanlagen“ im Allgemeinen und deren Funktion im Kontext sozialer Differenzierungsprozesse der frühen Trichterbecherzeit im Besonderen gewonnen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
-
Die baalbergezeitliche Keramik aus der Kreisgrabenanlage Belleben I, Salzlandkreis. In: F. Bertemes/O. Rück (Hrsg.), Neue Forschungen und Aspekte zur Baalberger Kultur. Beiträge des Arbeitstreffens „Aktuelle Forschungen zur Baalberger Kultur“ am 04.11.2014 in Halle (Saale). Alteurop. Forsch. N. F. 9 (Langenweißbach 2016) 157–168
M. Weber
-
Kult und Wettkampf – Überlegungen zur Funktion einer baalbergezeitlichen Kreisgrabenanlage im Licht der nomadisch geprägten Lebens- und Wirtschaftsform der Baalberger Gruppe. In: F. Bertemes/O. Rück (Hrsg.), Neue Forschungen und Aspekte zur Baalberger Kultur. Beiträge des Arbeitstreffens „Aktuelle Forschungen zur Baalberger Kultur“ am 04.11.2014 in Halle (Saale). Alteurop. Forsch. N. F. 9 (Langenweißbach 2016) 169–190
O. Rück