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Integration und Performanz. Das Problem der Einheit der okzidentalen Stadt - Braunschweig und Ulm im Vergleich

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251759524
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt schlug vor, spätmittelalterliche kommunale Performanzen (Prozessionen, Schwörtage etc.) vornehmlich als Ausdruck der Autonomie der daran teilnehmenden Gruppierungen (Stadtteile, Zünfte …) zu betrachten. Die Performanzen dienten dann nicht in erster Linie dazu, eine imaginierte städtische Gemeinschaft zu stiften (wie bisher von der Forschung vorgeschlagen). Vielmehr ging es darum, ein Forum für die Integration der weitgehend autonomen Verbände bereit zu halten. Die These wirft so ein anderes Licht auf das Funktionieren der spätmittelalterlichen Kommune und ihrer Rituale. Als Untersuchungsgegenstand wurden Braunschweig und Ulm ausgewählt. Braunschweig mit seinen fünf weitgehend autonomen Stadtvierteln galt schon den spätmittelalterlichen Chronisten als ‚Pentapolis‘. In Ulm musste nach dem Schwörtag der Bürgermeister den starken Zünften mit kleinen Geschenken seine Aufwartung machen – nur ein Beispiel, das ihre starke Stellung betont.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Swearing Burghers: Unification in Medieval Towns by Oath. International Medieval Congress 2016
    Gerhild Landwehr
 
 

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