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Inhibition motorischer Sequenzen im Gedächtnis

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung seit 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251803628
 
Es wird unmittelbar an die bereits realisierten Studien innerhalb des Forschungsprojekts angeknüpft. Es konnte vielfältige Evidenz dafür erbracht werden, dass auch im motorischen Gedächtnis Interferenz, die bei Abruf entsteht, durch einen kognitiven Inhibitionsmechanismus beseitigt wird und hierdurch abrufinduziertes Vergessen verursacht wird. Vorhersagen, die aus drei der vier Postulate der Inhibitionstheorie nach Anderson (2003) abgeleitet worden waren, haben sich bestätigt. Das vierte Postulat konnte bislang allerdings noch nicht hinreichend geprüft werden. Es soll deshalb auch im Fokus dieser Projektphase stehen. Zu prüfen ist insbesondere, ob abrufinduziertes Vergessen unabhängig von der Art des Zugangs, der in einem Gedächtnistest erfolgt, auftritt. Hierzu wird einerseits ein indirektes Testformat eingesetzt, in dem ein gerichteter Zugriff im Sinne einer gezielten Suche nach Gedächtnisinhalten unterbleibt. Andererseits werden Assoziationen der interessierenden motorischen Gedächtnisrepräsentationen mit verschiedenen Stimuli während der Enkodierung sowie deren Vorgabe als Abruf-Cues manipuliert. Auf diese Weise wird untersucht, ob abrufinduziertes Vergessen und der an diesem offenbar ursächlich beteiligte Inhibitionsmechanismus von beim Abruf zur Verfügung stehenden Hinweisreizen abhängt. Außerdem wird geprüft, wie sich Abrufdynamiken im Zusammenhang mit dem selektiven Abruf verbaler Information von motorische Programme betreffenden Abrufdynamiken unterscheiden mögen. Dies wird durch die Assoziierung von Wort-Stimuli mit motorischen Sequenzen und die Manipulation der Abrufanforderungen selektiver Abrufübungen erreicht. Es sind Hinweise darauf zu erwarten, inwiefern sich Inhibition im Zuge selektiven Abrufs im motorischen Gedächtnis unterscheidet, insbesondere ob intra-Item-Assoziationen, ganzheitliche multimodale Itemrepräsentationen oder motorische Programme als Itemmerkmale inhibiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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