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Nutzung der Virtual Reality Technologie für die Risikobeurteilung - Auswirkungen des subjektiven Erlebens

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Astrid Schütz; Dr.-Ing. Volker Wittstock
Fachliche Zuordnung Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251894385
 
Die zu entwickelnde Methode der Virtual-Reality-(VR)-gestützten Risikobeurteilung (RB) soll dazu beitragen, eine möglichst vollständige RB bereits auf Basis digitaler Daten zu einem frühen Zeitpunkt im Produktentwicklungsprozess durchführen zu können. Dabei ist anzunehmen, dass durch die Nutzung der VR der subjektive Einfluss des Beurteilenden noch mehr an Bedeutung gewinnt als bei der herkömmlichen RB, die ebenfalls schon subjektiven Einflüssen unterliegt. Aus diesem Grund steht die Ermittlung des Einflusses des subjektiven Erlebens bei der Durchführung der VR-gestützten RB im Vordergrund. Dafür ist es zunächst notwendig, eine Methodik zur VR-gestützten RB zu entwickeln. Zu bearbeitende Teilziele sind dabei die Erzeugung des VR-Modells, das Interaktionskonzept sowie die Integration und Nutzung von Zusatzinformationen. Der Schwerpunkt bei der Erzeugung des VR-Modells sind die Datenkonvertierung CAD-VR sowie die Visualisierung von Gefährdungsfaktoren (GF)). Wurden, basierend auf bestehenden Vorarbeiten diese einzelnen Konzepte entwickelt, wird eine Handlungsanweisung zur Durchführung der VR-gestützten RB erarbeitet.Parallel dazu werden Befragungsinstrumente, basierend auf bestehenden Erkenntnissen zur Wahrnehmung technischer Objekte in virtuellen Umgebungen, erstellt. Dabei sind Aspekte wie die komplexeren Visualisierungsinhalte sowie der Fokus auf das Erkennen von GF zu berücksichtigen. Des Weiteren besteht die Notwendigkeit, rein psychologische Erhebungsinstrumente zur Messung von Persönlichkeitsmerkmalen, wie beispielsweise solche, die die Risikotendenz der Probanden erfassen, sinnvoll mit denjenigen Messmethoden zu kombinieren, die sich auf das Präsenzempfinden beziehen, welches die Objekteigenschaften der Visualisierungen berücksichtigt. Diese Befragungsinstrumente werden dann genutzt, um im Rahmen von Nutzertests Erkenntnisse zur Wahrnehmung, i.S.v. Erkennen und Bewerten, von GF in der VR zu erhalten. Außerdem werden Untersuchungen zum Einfluss des Präsenzempfindens sowie individueller Persönlichkeitsmerkmale auf die Qualität der RB durchgeführt. Die Nutzer werden RB-Experten (bspw. Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Konstrukteure) sein, die eine VR-gestützte RB anhand der vorher entwickelten Methodik durchführen.Um die Erkenntnisse zum Einfluss des subjektiven Erlebens zu vertiefen, erfolgt in einem zweiten Schwerpunkt des beantragten Projektes die Visualisierung von Gefährdungssituationen. In den dazu durchzuführenden Nutzertests werden Verhaltensreaktionen auf verschiedene Gefährdungssituationen untersucht. Dazu ist es im Vorfeld notwendig, eine Methodik zur Simulation und Visualisierung solcher Gefährdungssituationen zu entwickeln sowie entsprechende Erhebungsinstrumente zu erarbeiten.Die in beiden Nutzertests gewonnen Erkenntnisse sollen zur Verbesserung der Methodik der VR-gestützten RB beitragen und außerdem mögliche Gründe aufzeigen, warum es zu Wahrnehmungsunterschieden zwischen der Realität und der VR kommt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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