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Parteienwettbewerb im gemischten Wahlsystem der Bundesrepublik Deutschland

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251954613
 
Im Projekt werden die zentripetalen und zentrifugalen Wirkungen auf den Parteienwettbewerb untersucht, die vom gemischten Wahlsystem der Bundesrepublik (mit Mehrheitswahl verbundene Verhältniswahl) ausgehen. Dazu ist erstens aus dem reichlich vorhandenen Fundus formaler Modelle des Parteienwettbewerbs eines auszuwählen und so zu modifizieren, dass es die deutsche Situation mit mehr als einer Politikdimension abbildet. Zweitens sind für die Bundestagswahlen, für die geeignete Wahlumfragen vorhanden sind, Politikräume zu konstruieren, welche die Wählereinstellungen und Parteipositionen zu den wichtigsten strittigen Wahlkampfthemen erfassen. Dazu kommen jeweils Popularitätswerte (Valenzwerte) der Parteien, die sich die Wähler unabhängig von den strittigen Sachfragen bilden. Die aus dem Modell ableitbaren Hypothesen, z.B. die naheliegende Hypothese, dass die Mehrheitswahl in Einer-Wahlkreisen zentripetal und die nationale Verhältniswahl zentrifugal wirkt, werden drittens getrennt für die aus Erst- und Zweitstimmen ableitbaren Gleichgewichtspunkte der Parteien im Politikraum untersucht. Viertens wird das Modell so weiterentwickelt, dass auch Wechselwirkungen zwischen Erst- und Zweitstimme auf Wähler- und Parteienebene untersucht werden können. Die Ergebnisse des Projekts werden auch für die demokratietheoretische Bewertung gemischter Wahlsysteme relevant sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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