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Computergestützte Analyse harmonischer Strukturen

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252013209
 
In diesem interdisziplinären Projekt soll am Beispiel der automatisierten Analyse harmonischer Strukturen erprobt werden, inwieweit informatische Methoden gewinnbringend im Bereich der Musikwissenschaft eingesetzt werden können und inwieweit musikwissenschaftliche Fragestellungen zu neuen Herausforderungen in der Informatik führen. Neben computerbasierten Methoden und Werkzeugen zur Harmonieanalyse sind neuartige Visualisierungs- und Navigationskonzepte zu erforschen, die es erlauben, große Musikdatenbestände hinsichtlich harmonischer Strukturen auf interaktive Weise zu durchsuchen und zu analysieren. Die zu entwickelnden Konzepte werden paradigmatisch anhand von konkreten Werkzyklen entwickelt, verifiziert und diskutiert. Insbesondere soll im Fall der Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner auch musikwissenschaftliches Neuland bei der Erforschung bisher verborgener struktureller Bezüge betreten werden.Im vorliegenden Fortsetzungsantrag berichten wir zunächst über die zentralen Ergebnisse, die in dem für drei Jahre bewilligten Projekt erzielt wurden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Projektlaufzeit die wesentlichen Ziele des Erstantrags erfolgreich umgesetzt und auf international führenden Konferenzen vorgestellt wurden. Weiterhin wurden im Umfeld des Projekts mehrere interdisziplinär angelegte Workshops und Tagungen ausgerichtet, die zu einem intensiven Dialog zwischen Historischer Musikwissenschaft und Informatik auf der Basis ihrer unterschiedlichen Voraussetzungen und Methoden geführt haben. In einer zweiten Projektphase sollen nun die Zielstellungen des Projekts signifikant erweitert werden. Durch die Miteinbeziehung weiterer Parameter sollen die harmonischen Analysen ausgeweitet und verfeinert werden. Neben harmonischen Strukturen sollen weitere musikalische Aspekte wie Motivik, Instrumentierung und Aufführungspraxis sowie deren Wechselbeziehungen Gegenstand der computergestützten Analyse werden. Die in der ersten Projektphase erarbeiteten Datensammlungen zu Beethovens Klaviersonaten und Wagners "Ring" inklusive der symbolisch kodierten Notentexte und annotierten Musikaufnahmen stellen hierfür eine exzellente Grundlage dar. Durch die Fortsetzung des Projekts soll der durch ein großes Maß an Offenheit, gegenseitigem Interesse und langfristigem Denken geprägte Austausch der Kooperationspartner weitergeführt werden und als Beispiel eines erfolgreichen interdisziplinären Dialogs im Bereich der "Digital Humanities" dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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