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Ratio religionis: Religiöse Philosophie und philosophische Religion in der frühen Kaiserzeit

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25228739
 
In der frühen Kaiserzeit kommt es zu einer Neuorientierung innerhalb der (platonischen) Philosophie: nach einer Phase der Skepsis findet die Philosophie die Quelle ihrer Wahrheit neben den Schriften Platons, die neu gelesen werden, wesentlich in Traditionen der überlieferten, gelebten Religion. Diese werden durch eine bildhaft-allegorische Interpretation philosophisch gedeutet und für die Fragen der Zeit fruchtbar gemacht. Herausragende Beispiele sind die beiden ¿ zumindest im Blick auf das überlieferte Werk ¿ bedeutendsten Mittelplatoniker, der alexandrinisch-jüdische Schriftausleger Philon von Alexandrien und der delphische Apollon-Priester Plutarch. An dieser Entwicklung haben neben jüdischen und paganen aber auch neutestamentliche und frühchristliche Schriften Teil. Über Philon und Plutarch führen Spuren dieser charakteristischen Verbindung von Philosophie und Religion ins ägyptische Alexandrien, dessen historische, gesellschaftliche und religiös-philosophische Bedingungen mit in den Blick zu fassen sind. Einzelstudien entscheidender Texte aus den Bereichen des Judentums, des Christentums und der paganen griechischen wie römischen Religiosität liefern Mosaiksteine einer literaturgeschichtlich orientierten Religions- und Philosophiegeschichte der Kaiserzeit, die in interdisziplinären Tagungen sowie im Rahmen einer monographischen, synthetischen Gesamtstudie zur religiösen Philosophie der frühen Kaiserzeit zusammengesetzt werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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