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Wavelet-Approximationstheorie in höheren Dimensionen: Grundlagen für einen systematischen Vergleich verschiedenartiger Waveletsysteme

Fachliche Zuordnung Mathematik
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252374830
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Höherdimensionale Wavelet-Systeme lassen sich durch Wahl einer Matrixgruppe definieren, die die Dilatationen im System festlegen. Mit wachsender Dimension wird die Menge der Matrixgruppen, die als Grundlage für eine solche Konstruktion verwendet werden können, rasch unüberschaubar. Das Projekt hatte das Ziel, höherdimensionale Wavelet-Systeme in einer einheitlichen, Fourieranalytischen Sprache zu beschreiben und zu analysieren. Ziel der Analyse waren hauptsächlich approximationstheoretische Fragen: Jedes Wavelet-System definiert eine Skala von Räumen besonders gut approximierbarer Funktionen, die Wavelet-Coorbit-Räume. Bis vor kurzem hat sich das Studium dieser Räume auf Einzelfälle beschränkt; insbesondere ist ihre Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Matrixgruppe nur schlecht verstanden. Das Projekt zielte darauf, die Theorie der Wavelet-Coorbit-Räume möglichst breit zu entwickeln, insbesondere mit dem Ziel, Werkzeuge für den systematischen Vergleich von Wavelet-Systemen zu verschiedenen Dilatationsgruppen bereitzustellen. So ein Vergleich lässt sich beispielsweise anhand von Einbettungssätzen bewerkstelligen: Eine Inklusionsbeziehung CoH1 (Lp) ⊂ CoH2 (Lq) drückt aus, inwieweit die gute Approximierbarkeit einer Funktion bezüglich Wavelet-Systemen über der Gruppe H1 auf die Approximierbarkeit bezüglich Systemen über der Gruppe H2 schließen lasst. Ein Vergleich von Coorbit-Räumen über verschiedenen Gruppen ist jedoch innerhalb der Coorbit-Theorie schon aus technischen Gründen nicht möglich. Um dieses Problem zu lösen, wurde für das vorliegende Projekt die folgende Strategie entwickelt: • Beschreibung von Wavelet-Coorbit-Räumen vom Besov-Typ als sogenannte Zerlegungsräume, einer Fourier-analytisch definierten Klasse von Funktionenräumen, die auf geeigneten Zerlegungen des Frequenzraums basieren. • Entwicklung einer Einbettungstheorie für Zerlegungsräume. • Demonstration der Reichweite der erzielten Resultate an einer Vielzahl von Beispielen. Diese Strategie wurde im Rahmen des Projekts sehr erfolgreich umgesetzt. Der systematische Einsatz des Zerlegungsraum-Formalismus für den Beweis von Einbettungssätzen und Normabschätzungen kann als paradigmatisch für eine Reihe verwandter Fragestellungen der angewandten harmonischen Analysis gelten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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