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BELongDead - Multitrophische funktionelle Diversität im Totholz (BLD-MultiFuncDiv)

Antragstellerin Dr. Julia Moll
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Organismische Interaktionen, chemische Ökologie und Mikrobiome pflanzlicher Systeme
Förderung Förderung seit 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252381912
 
Selbst nach jahrzehntelanger Forschung am Totholz fehlt uns immer noch ein tieferes Verständnis über die Zusammensetzung von hyperdiversen Gemeinschaften und ihrer Verbindung zu den entsprechenden Ökosystemprozessen, sowohl über den Verlauf der Sukzession als auch im Bezug auf anthropogen-gestörte Wälder. Die Biodiversitäts-Exploratorien bieten mit ihren Versuchsanordnungen und dem komplementären methodischen und taxonomischen Fachwissen der antragstellenden PIs eine einzigartige Gelegenheit, wichtige Wissenslücken zu schließen: (i) Im Rahmen des BESterile-Experiments richten wir unseren Fokus auf die Mechanismen der Artenbesiedlung und die damit zusammenhängenden Prozesse unter verschiedenen Waldbewirtschaftungsintensitäten in der frühen Sukzessionsphase; (ii) Das BELongDead-Experiment ermöglicht es, die Mechanismen der Artenvielfalt und der Struktur der Lebensgemeinschaften während der (teilweise) vollständigen Zersetzung mit hoher zeitlicher Auflösung im Zusammenhang mit Waldbewirtschaftungsintensität und der Waldstruktur zu untersuchen; (iii) Mit dem neuen FOX-Experiment erweitern wir unseren konzeptionellen Rahmen in Richtung Mikroklima, welches sich in jüngster Zeit als Einflussfaktor auf die Artenvielfalt und die Prozesse im Wald in Zeiten des Klimawandels erwiesen hat. Um diese Wissenslücken zu schließen, setzen wir unser Biodiversitäts-Monitoring mittels Illumina-Sequenzierung (Pilz-ITS, prokaryotische 16S und 18S für Nematoden) in Kombination mit intensiven Fruchtkörper- und Nematodensammlungen fort. Darüber hinaus werden Primärproduzenten (Moose, Flechten und Gefäßpflanzen, die alle mit Totholz assoziiert sind) erfasst. Die Artenvielfalt wird mit einer Reihe intensiver Messungen von Holzmerkmalen und -eigenschaften verknüpft, darunter Ligningehalt, pH-Wert, Nährelemente und Masseverlust. Darüber hinaus analysieren wir die Pilzaktivität durch Messung einer breiten Palette extrazellulärer lignocellulolytischer Enzyme. Insgesamt erfassen wir Informationen von über 600 verschiedenen Totholzstämmen, die 13 verschiedene Baumarten umfassen und sich in allen drei Exploratorien befinden. Mit unserem Antrag wollen wir ein umfassenderes und mechanistischeres Verständnis zur Zersetzung von Totholz erlangen. Daraus lassen sich konkrete Empfehlungen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ableiten und gleichzeitig Ratschläge für die kommerzielle Forstwirtschaft geben.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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