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Die Rolle der Interleukin-1-assoziierten Kinase 1 bei der Darmentzündung

Antragstellerin Professorin Dr. Anne Krug
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252441188
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) sind wiederkehrende Entzündungen im Dünndarm und Dickdarm, die mit Bauchscherzen und blutigen Durchfällen einhergehen und in den meisten Fällen ein Langzeitbehandlung mit antientzündlichen und immunsuppressiven Medikamenten notwendig machen. Sie treten vor allem bei jungen Menschen auf und betreffen deren Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit. Leider spricht ein Teil der Patienten nicht auf die etablierten Medikamente an oder kann diese aufgrund schwerwiegender Nebenwirkungen nicht einnehmen. Daher besteht ein großer Bedarf, Zielmoleküle für neue spezifische Therapien zu identifizieren. In diesem Projekt untersuchten wir die Funktion der Interleukin-1-assoziierten Kinase 1 für die Darmentzündung durch Verwendung von IRAK1KO Mäusen. Im T-Zelltransfer-Colitismodell konnten wir eine relevante zellintrinsische Funktion von IRAK1 in CD4+ T-Lymphozyten nachweisen. Signaltransduktion durch IRAK1 war für die Funktion und Akkumulation entzündungsfördernder Th1/Th17-Zellen im Colon wichtig. Zudem zeigte sich eine erhöhte Aktivierung von IRAK1 in Immunzellen im Darmgewebe von CED-Patienten mit aktiver Entzündung. Diese Befunde weisen auf eine wichtige Funktion von IRAK1 für die Darmentzündung hin und rechtfertigen weitere Untersuchungen zur spezifischen Funktion verschiedener IRAK in humanen Immunzellen und Nicht-Immunzellen des Darms mit dem Ziel, neue Angriffspunkte für spezifische Therapien der CED zu identifzieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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