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Erkennung und Aktivierung von Emotionen bei Patienten mit Läsionen des insulären Kortex

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252646756
 
Bildgebende Studien der letzten Jahre zeigten, dass der insuläre Kortex an der Verarbeitung interozeptiver Information essentiell beteiligt ist. Diese Befunde stützen theoretische Modellvorstellungen, welche postulieren, dass die Integration von Hinweisreizen aus der Umgebung mit den durch diese ausgelösten körperlichen Veränderungen einen zentralen Mechanismus für das Erkennen und Erleben von Emotionen darstellt. Basierend auf diesen Modellen sollten Patienten mit Inselläsionen Beeinträchtigungen beim Erkennen emotionaler Hinweisreize, aber auch beim Erleben emotionaler Zustände aufweisen. Erstaunlicherweise fehlen Gruppenstudien zur Untermauerung dieser Theorie völlig. Wir haben eine Gruppe von mehr als 30 Patienten mit ischämischen unilateralen Läsionen der rechten und linken Insel über die drei letzten Jahre identifiziert, möchten weitere Patienten mit diesen lokalisierten Läsionen aus unserer Klinik rekrutieren und möchten diese Patienten hinsichtlich der oben genannten Fragestellungen untersuchen. Wir wenden hierbei methodisch vor allem die neuropsychologische Testung, Psychophysiologie und die strukturelle und funktionelle Kernspintomographie an. Durch die Kombination von Läsionsmodell (spezifische Ausfälle) und funktioneller Untersuchung (Strategien zur Kompensation oder Restitution) ist die Rolle der Insel zur Emotionsverarbeitung erstmals umfassend darstellbar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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