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Entwicklung der cmyb-unabhängigen Makrophagen aus der primitiven Hämatopoese

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252963971
 
Um das Verhalten von Gewebsmakrophagen während der Homöostase und in Erkrankungen besser zu verstehen, muss man den embryonalen Ursprung dieser besonderen Klasse an Immunzellen analysieren und aufschlüsseln. Seit kurzem ist bekannt, das im adulten Organismus Gewebsmakrophagen aus der primitiven Hämatopoese und definitiven Hämatopoese nebeneinander in den Organen existieren. Während die essentiellen Faktoren für die Differenzierung von myeloiden Zellen, wie z.B. für die Monozyten aus der definitiven Hämatopoese, gut charakterisiert und verstanden sind, ist es noch weitgehend unbekannt, welche Faktoren die embryonal sehr frühe primitive Myelopoese im Dottersack steuern und koordinieren.Im geplanten Forschungsvorhaben sollen nun grundlegende Fragen zur Steuerung der primitiven Hämatopoese und zur Herkunft und Differenzierung der cmyb-unabhängigen Gewebsmakrophagen aus der primitiven Hämatopoese beantwortet werden. Hierbei sollen neue exogene und endogene Faktoren definiert werden, die für die primitive Hämatopoese im Dottersack essentiell sind. Es sollen zuerst exogene Schlüsselfaktoren des stromalen Kompartiment charakterisiert und identifiziert werden, die für die Induktion von Gewebsmakrophagen verantwortlich sind. Hierbei sollen vor allem die Frage beantwortet werden, welche exogenen Schlüsselfaktoren im Dottersack im Vergleich zur fetalen Leber oder dem adulten Knochenmark exprimiert werden. Des Weiteren soll eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen myeloiden Vorläuferstufen der cmyb-unabhängigen Gewebsmakrophagen Aufschluss darüber geben, welche spezifischen Moleküle auf und in diesen Zellen exprimiert werden. Hiermit kann eventuell ein linienspezifischer Marker identifiziert werden, um cmyb-unabhängige Gewebsmakrophagen besser von den definitiven cmyb-abhängigen Makrophagen zu unterscheiden und diese Population besser verfolgen zu können. Es sollen weiterhin Migration und Verteilung der Gewebsmakrophagen aus dem Dottersack nachvollzogen werden und geklärt werden, in welcher Reihenfolge die einzelnen Organe während der Embryogenese besiedelt werden und welche Migrationsrouten von diesen Zellen benutzt werden.Letztendlich sollen ebenfalls funktionelle Aspekte der cmyb-abhängigen und unabhängigen Gewebsmakrophagen genauer analysiert werden und ihre unterschiedlichen Funktionen für Entzündung und Gewebshomöostase in einem Modell für das metabolische Syndrom charakterisiert werden. Alle genannten Punkte dieses Forschungsvorhabens, sollen letztendlich zu einem umfassenden Verständnis der Entstehung und des Verhaltens von cmyb-unabhängigen Gewebsmakrophagen führen, um diese einzigartige und neudefinierte Zellpopulation besser unter physiologischen und krankheits-assoziierten Bedingungen zu verstehen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
Beteiligte Person Dr. Marc S. Dionne, Ph.D.
 
 

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