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Spincrossover-Komplexe mit langlebigen angeregten HighSpin-Zuständen durch wechselnde Koordinationszahlen

Antragsteller Dr. Holm Petzold
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253056146
 
Die Entwicklung von molekularen Schaltern wird eine Schlüsseltechnologie in der zukünftigen Datenverarbeitungstechnik sein, da die fortschreitende Miniaturisierung zwangsläufig die molekulare Ebene erreichen wird. Spincrossover-Komplexe können als solche molekulare Speicher oder Schalter dienen, da sie in zwei verschiedenen Spinzuständen (HighSpin- und LowSpin-Zustand) vorliegen können. Diese lassen sich photochemisch mit hoher Quantenausbeute schalten. Für viele vorstellbare Anwendungen ist die Aktivierungsbarriere für die thermische Umwandlung zwischen den beiden Spinzuständen zu klein und beide Zustände wandeln sich sehr schnell ineinander um. In diesem Projekt soll ein Wechsel der Koordinationszahl von sechs im LowSpin-Zustand zu einer Koordinationszahl von sieben im HighSpin-Zustand für eine deutliche Erhöhung der Aktivierungsbarriere sorgen und damit die Umwandlungsgeschwindigkeit deutlich senken. Dazu soll von sehr stabilen LowSpin-Eisen(II)komplexen, welche durch starke NHC- und Polypyridinliganden stabilisiert werden, ausgegangen werden. Durch Einführung des siebten Donors als sterisch anspruchsvolle Gruppe sollen diese zu Spincrossover-Komplexen verwandelt (getuned) werden. Die erhaltenen Komplexe sollen hinsichtlich ihres Spincrossover-Verhaltens mit Hilfe der NMR-Spektroskopie als auch der Laser-Flash-Photolyse untersucht werden. In diesem Projekt soll ein bisher kaum genutztes Prinzip (N6/N7-Wechsel) zur Erhöhung der Lebenszeit von durch Licht angeregten HS-Spinzuständen (LIESST-Effekt) verwirklicht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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