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Yamaris Pramanavarttikalankaratika Suparisuddha (diplomatische und kritische Ausgaben, Teilübersetzung und Studien)

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253118915
 
Yamaris umfangreicher Kommentar zum Pramanavarttikalankara (im Folgenden PVA) von Prajñakaragupta (ca. 750-810), die Pramanavarttikalankaratika Suparisuddha (im Folgenden Suparisuddha), die um 1050 u.Z. niedergeschrieben wurde, galt lange Zeit als im Sanskrit-Original verschollen und war nur in einer tibetischen Übersetzung zugänglich, deren Verständlichkeit durch manchmal unüberwindbare philologische Probleme getrübt war. Erst kürzlich ist bekannt geworden, dass doch eine Handschrift dieses Werkes erhalten ist, von der eine Kopie im China Tibetology Research Center (CTRC) in Beijing verwahrt wird. Dank einer Übereinkunft zwischen dem Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften der Universität Leipzig und dem CTRC erhalten der Antragsteller und die zwei vorgesehenen Projektmitarbeiter Zugang zu diesem sensationellen Fund. Das Manuskript enthält den Kommentar zum umfangreichen Pramanasiddhi-Kapitel des PVA, den wir sowohl diplomatisch als auch kritisch herausgeben wollen, zusammen mit einer Übersetzung und Studie ausgewählter Passagen zur buddhistischen Religionsphilosophie. Das Zeugnis des Manuskripts wird es uns nicht nur erlauben, erstmalig das Oeuvre des bedeutenden buddhistischen Kommentators und Philosophen Yamari zu studieren, sondern wird auch ein wichtiger Zeuge für den Text von Prajñakaragupta PVA sein.Das Projekt wird daher mehrere Zwecke erfüllen: 1) Es wird eine neue Grundlage für das Verständnis des Werkes eines wichtigen buddhistischen Kommentators und Philosophen durch die editio princeps des Sanskrit-Originals der Supariauddha schaffen, 2) den ersten Versuch darstellen, wichtige Teile von Yamaris Gedankengebäude wieder zu gewinnen, und zwar durch Übersetzungen und Studien ausgewählter Passagen, in denen er von der wörtlichen Erklärung des PVA in längere Exkurse abschweift (s. unsere vorläufige Arbeiten in Attachment 5), 3) ein dringend benötigtes, lange vermisstes Instrument für das Verständnis eines der wichtigsten Werke der buddhistischen Erkenntnistheorie, nämlich des PVA, zur Verfügung stellen, 4) signifikante Verbesserungen des Sanskrit-Textes des PVA bieten, insbesondere für den Teil, der nur in Sankrtyayanas Ausgabe zugänglich ist, aber auch für den Teil, den Ono neu herausgegeben hat, 5) und schließlich auch zu einem besseren Verständnis des früheren Kommentars zum PVA von Jayanta, das oft zitiert, paraphrasiert und kritisiert wird (s. die Fragmente in Attachment 7). Zusätzlich stellt das Projekt einen weiteren bedeutenden Schritt in der internationalen Kooperation mit dem CTRC dar. Die Offenheit des CTRC für eine solche Kooperation ist entscheidend für die Entwicklung der Buddhismuskunde in den kommenden Jahrzehnten, insofern der Zugang zu den einmaligen Sanskrit-Handschriften des CTRC äußerst wichtig ist für das Verständnis der Geschichte des Buddhismus in Südasien, besonders in seiner späteren und letzten Phase.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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