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Romantic red? The domain specificity of the color red effect in the context of affiliation and social status. Cognitive, affective and physiological determinants.

Subject Area Social Psychology, Industrial and Organisational Psychology
General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2014 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 253838887
 
Final Report Year 2023

Final Report Abstract

Ziele dieses Teilprojektes waren (1) die Replikation des Rot-Effektes, nach dem die Farbe Rot im Rahmen der interpersonalen Wahrnehmung zu einer Steigerung der Attraktivität führen sollte. Darüber hinaus sollten (2) moderierende Einflussfaktoren auf die Beurteilung im Selbstbericht untersucht werden. Die Ergebnisse sollten zudem jenseits des Selbstberichts hinsichtlich (3) gezeigtem Annäherungsverhalten und (4) der automatischen Verarbeitung jenseits des Selbstberichtes ergänzt werden. Dazu wurden insgesamt sechs empirische Untersuchungen durchgeführt. Eine implizite theoretische Annahme zur Grundlage des Rot-Effektes ist, dass eine Rötung auf sexuelle Erregung bei der Zielperson hindeutet. Um diese Annahme direkt empirisch zu untersuchen, wurden Ganzkörper (Studie 2a) und Gesichter (Studie 2b) von Frauen rot eingefärbt und geprüft, ob dies zu einer Steigerung der Attraktivitätswahrnehmung führt. In Studie 3a wurden Frauen präsentiert, die mit unterschiedlichen farbigen Oberteilen (rot, blau und weiß) präsentiert wurden. Bisherige Untersuchungen haben überdurchschnittlich physisch attraktive Stimuli, so dass eine zentrale Fragestellung von Studie 3a war, ob der Rot-Effekt auch generalisierbar ist auf Stimuli mit einer unterdurchschnittlichen physischen Attraktivität. Studie 3c erweiterte die Fragestellung dahingehend, indem geprüft wurde, ob das vorherige Priming mit verschiedenen Partnerwahlmotiven (Liebe vs. Lust vs. Freundschaft) den Rot-Effekt moderiert. Darüber hinaus sollte Studie 3b Hinweise darauf geben, ob sich die Befunde auch jenseits des Selbstberichts im Annäherungsverhalten widerspiegeln. Dazu wurden Poster von Frauen mit rotem, blauem und orangenem Oberteil in Lebensgröße (ca. 1,70m) erstellt und in einem Laborraum aufgehangen. Neben dem Selbstbericht war das gezeigte Annäherungsverhalten zum Poster (in Zentimetern) die zentrale abhängige Variable. Studie 7a sollte nun auf psychophysiologischer Ebene überprüfen, ob der Rot-Effekt Effekte auf die Gesichtsmuskeln, gemessen über das Elektromyogramm (EMG) am Zygomaticus Major und Corrigator Supercili, oder die Frontale Alpha-Asymmetrie (FAA) als Maß für Aufmerksamkeitszuwendung im EEG, zeigt. In keiner der sechs Studien konnten die erwarteten Effekte der Farbe Rot robust gezeigt werden, noch konnten theoretisch relevante Moderatoren des Rot-Effektes (physische Attraktivität der Stimuli, Priming von Partnerwahlmotiven) identifiziert werden. Insgesamt reihen sich diese Forschungsergebnisse in weitere, auch meta-analytische, Befunde zum Einfluss der Farbe Rot auf die wahrgenommene Attraktivität ein, die nur einen sehr kleinen Effekt der Farbe Rot nahelegen.

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