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VERBA ALPINA. Der alpine Kulturraum im Spiegel seiner Mehrsprachigkeit

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253900505
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

VerbaAlpina hat zwischen Oktober 2014 und Oktober 2023 ein umfangreiches geolinguistisch-lexikographisches System entwickelt. Der Datenbestand aus drei Sprachfamilien ist über ein multifunktionales online-Portal konsultierbar. In insgesamt drei Projektphasen wurde spezifisches Vokabular aus ausgewählten, für den Alpenraum typischen Konzeptdomänen systematisch und strukturiert in einer relationalen Datenbank erfasst. Bei Projektende enthielt der lexikographische Kerndatenbestand in der Datenbank über 370.000 Datensätze (Einzelbelege, morpholexikalische Typen, Konzepte). Der Datenbestand wurde aus Sprachatlanten und Wörterbüchern extrahiert und über ein Crowdsourcing-Tool um Daten ergänzt, die von Internet-Usern beigesteuert wurden. Das originär entwickelte Portal stellt neben dem lexikographischen Ertrag ein substanzielles Resultat des Projekts dar. Das Portal basiert auf einer WordPress-Installation, die um zahlreiche Funktionen erweitert wurde, von denen die wichtigsten in Form von WordPress-Plugins frei verfügbar und nachnutzbar sind. Der Zugriff auf die VerbaAlpina-Daten kann auf dem Projektportal entweder über eine interaktive online-Karte oder textbasiert im Listenformat erfolgen. Der Datenabruf ist, in unterschiedlichen Formaten und variabler Filterung, auch über eine API möglich. Der Einsatz einer relationalen Datenbank und die gewählte Datenstruktur erlauben gleichermaßen den Zugriff aus semasiologischer wie auch aus onomasiologischer Perspektive. In Verbindung mit der interaktiven online-Karte ist VerbaAlpina also Sprachatlas und Wörterbuch in einem. Im Rahmen des Projekts fand auch eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den Konsequenzen und Herausforderungen der vollständigen Digitalisierung des Forschungsprozesses in all seinen Facetten - von der Datensammlung bis zur Publikation - statt. Diese Methodenreflexion ist in den Beiträgen einer eigenen Methodologie-Sektion auf dem Projektportal zitierfähig publiziert. Der VerbaAlpina-Datenbestand wurde im Sinne der FAIR-Kriterien behandelt. Der strukturierte Kerndatenbestand wurde in das Forschungsdatenrepositorium der Universitätsbibliothek der LMU übertragen und steht dort dauerhaft zur Nachnutzung durch Dritte unter einer offenen Lizenz zur Verfügung. Der vom Projekt entwickelte Softwarecode ist auf Github abrufbar. Das interaktive Projektportal wird von der ITG der LMU weiterbetrieben, solange dies technisch und personell möglich ist. Nach wie vor gibt es in Deutschland keine standardisierten Verfahren oder verlässliche Infrastrukturen für den Fortbetrieb von ‚lebenden‘ Systemen über das Ende einer Projektförderung hinaus.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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