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Modulation des wertbasierten Entscheidungsverhaltens durch Neuheit

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253902124
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Dieses Projekt untersuchte den Einfluss von Neuheit auf nachfolgende motivationale Entscheidungen. Auf der Basis von experimentellen Befunden und theoretischen Modellen zur Rolle des dopaminergen Systems bei Entscheidungen ergaben sich Hypothesen sowohl für einen ca. 30-40 Minuten anhaltenden Einfluss von Neuheitsexposition auf Entscheidungssituationen als auch für einen kurzfristigen Effekt im Sekundenbereich. Wir konnten zeigen, dass die fünfminütige Betrachtung einer Serie von neuen Bildern dazu führt, dass die Probanden in einer nachfolgenden intertemporalen Entscheidungsaufgabe schneller reagieren und sich auch tendenziell häufiger für die sofort verfügbare, aber niedrigere Belohnung entscheiden. Eine weitere Studie untersuchte die kurzfristigen Effekte von Neuheit. Wenn kurz vor einer intertemporalen Entscheidungsaufgabe ein neues Bild präsentiert wurde, entschieden sich die Probanden häufiger für die sofort verfügbare, aber niedrigere Belohnung. Bei einer gleichzeitigen Präsentation des neuen Bilds und der Entscheidungsaufgabe zeigte sich ein Einfluss der Persönlichkeit der Probanden: Versuchspersonen mit hoher Ausprägung der Persönlichkeitsdimension „Streben nach Neuheit“ reagierten schneller, wenn sie die sofort verfügbare, aber niedrigere Belohnung wählten. Zusammengefasst konnte das Projekt zeigen, dass mehrere Verhaltensaspekte von Impulsivität durch Neuheit verstärkt werden.

 
 

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