Detailseite
Projekt Druckansicht

Membran Mikropartikel apoptotischer Zellen: Molekulare Charakterisierung, immunfunktionelle Kapazität und Bedeutung in der Pathogenese des systemischen Lupus Erythematodes

Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 254173601
 
Die Erforschung der Biologie extrazellulärer Vesikel stellt ein sehr junges Forschungsfeld dar. So werden Membran Mikropartikel mittlerweile vielfach als Vermittler der Zell-Zell Kommunikation oder als Regulatoren der Immunantwort bezeichnet. Die molekulare Zusammensetzung dieser Vesikel sowie die genauen Mechanismen, wie freigesetzte Membran Mikropartikel andere Zellen beeinflussen können, sind bislang nur zum Teil verstanden. Es konnte jedoch in den letzten Jahren von uns wie auch von anderen Arbeitsgruppen gezeigt werden, dass sich die von aktivierten oder apoptotischen Zellen freigesetzten Membran Mikropartikel vielfach unterscheiden und in der Lage sind, andere Zellen in deren Funktion zu beeinflussen. Eine Rolle der Mikropartikel in der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen wird u.a. durch unsere Vorarbeiten diskutiert. Unsere Arbeitsgruppe konnte belegen, dass viele Autoantigene, die vor allem in der Pathogenese des systemischen Lupus Erythematodes (SLE) eine Rolle spielen, in isolierten Membran Mikropartikeln apoptotischer Zellen akkumulieren. Ferner gelang uns der Nachweis von HMGB1 (einem Entzündungsmediator) in isolierten Mikropartikeln apoptotischer Zellen. In jüngster Zeit wurde nun auch der Austausch genetischer Information über freigesetzte extrazelluläre Vesikel diskutiert. In logischer Fortführung unserer Arbeiten verfolgen wir in diesem Projekt vier konkrete Ziele.1) Wir möchten die molekulare Zusammensetzung isolierter Membran Mikropartikel apoptotischer sowie vitaler Zellen charakterisieren. Hier sollen isolierte Membran Mikropartikel gesunder Spender mit denen von SLE Patienten verglichen werden.2) Die Einflüsse isolierter Membran Mikropartikel auf die Funktion professioneller antigenpräsentierender Zellen (im Vorliegenden Antrag dendritische Zellen) sollen charakterisiert werden. 3) Nach Stimulation mit Membran Mikropartikeln möchten wir die Interaktionen von antigenpräsentierenden Zellen mit deren responder Zellen (dendritische Zellen und Lymphozyten) weiter untersuchen.4) Ein in vivo Modell zur Analyse der Effekte von Membran Mikropartikeln im Immunsystem soll etabliert werden.Durch unsere Experimente möchten wir die Bedeutung von Membran Mikropartikeln im Immunsystem, insbesondere im Hinblick auf die Pathogenese des SLE genauer untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung