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Mehrphasige modulare Multilevel-Direktumrichter mit reduzierter Zweiganzahl - ein systematischer Ansatz für eine Klasse von modularen Multilevel-Umrichtern

Fachliche Zuordnung Elektrische Energiesysteme, Power Management, Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Antriebe
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 254417319
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Modulare Multilevel-Umrichter ermöglichen eine Leistungsumformung zwischen zwei Systemen unterschiedlicher Spannung, Frequenz und Phasenzahl. Zielanwendungen liegen im oberen bis höchsten Leistungsbereich, wobei die Möglichkeit zur Serienschaltung vieler Module genutzt wird. Diese Umrichter sind somit leicht skalierbar und können für mittlere bis sehr hohe Spannungen konfiguriert werden. Die Modulanzahl beeinflusst die Anzahl der Spannungsstufen, was zu geringem Filterbedarf und oberschwingungsarmen Ausgangsspannungen führt. Bekannte Vertreter dieser Klasse von Umrichtern sind der „Modular Multilevel Converter“ (M2C) und der „Modular Multilevel Matrix Converter“ (M3C). Dieses Vorhaben zielte auf einen allgemeinen Regelungsansatz für eine Klasse solcher Umrichter zur Regelung der Energiegehalte der einzelnen Zweige, wozu eine unterlagerte Regelung der Ströme genutzt wird. Dabei ist die Phasenanzahl jedes der angeschlossenen Systeme eine natürliche Zahl. In der ersten Projektphase ist es gelungen, einen allgemeinen, auf der Topologie der Schaltung basierenden Ansatz zur Beschreibung und zur Identifikation der Regelungs- Freiheitsgrade zu finden. Auf dieser Basis konnte ein allgemein formulierter Regelungsansatz gefunden werden, wobei systematische Verfahren zur Findung der entsprechenden Systemmatrizen angegeben werden konnten. Zusätzlich gelang es, einen Ansatz zur Optimierung für den Fall zu finden, dass mehr Freiheitsgrade zur Verfügung stehen als für die Regelung erforderlich. Damit konnten die aus der Literatur bekannten Verfahren zur Regelung des M3C vereinheitlicht und gleichzeitig verbessert werden. Die Validierung erfolgte in einem maßstäblich verkleinerten Versuchsaufbau an mehreren verschiedenen Topologien sowie in Simulationen mit bis zu 5 Phasen in einem System. In der zweiten Projektphase wurden Ergänzungen an dem Regelungskonzept vorgenommen, um Betriebsmodi für singuläre Betriebspunkte in das Konzept aufzunehmen. Wichtigstes Ergebnis ist hier, dass die Ansätze auch in regulären Betriebspunkten genutzt werden können, um gleichzeitig die Verluste und die Spannungsschwankungen der Modulkondensatoren zu reduzieren. Darüber hinaus wurden Verfahren zum Umgang mit unsymmetrischen Spannungen der angeschlossenen Systeme, für die Regelung bei Ausfall eines oder mehrerer Zweige (reduzierte Topologien), sowie zur gleichzeitigen Verwendung von Strömen und Spannungen als Freiheitsgrade der Regelung erarbeitet und untersucht. Die Ziele des Vorhabens konnten in beiden Phasen vollständig erreicht und teilweise übertroffen werden. Die entsprechenden Veröffentlichungen werden hervorragend rezipiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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