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Molekulare Mechanismen und funktionelle Bedeutung der Heterogenität in der Myelin-Struktur
Antragsteller
Professor Dr. Mikael Jakob Simons
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 254848210
Bereits 1928 hat Del Rio Hortega unterschiedliche Subtypen von Oligodendrozyten beschrieben. Allerdings konnte dieses Konzept der Oligodendrozyten-Heterogenität aufgrund fehlender funktioneller Relevanz nicht weiterentwickelt werden. In diesem Antrag soll untersucht werden, ob die verschiedenen Oligodendrozyten-Subtypen tatsächlich Myelin mit unterschiedlicher Struktur und Funktion generieren können. Abhängig von der Axondicke könnte die Struktur des Myelin in der Zusammensetzung sogenannter - zytoplasmatischen Kanäle - entscheidende Unterschiede aufweisen. Unsere zentrale Hypothese ist, dass diese zytoplasmatischen Kanäle im adulten Myelin als Transportwege für den molekularen Transfer von neurotrophen Faktoren dienen könnten. In diesem Antrag soll die Struktur und die molekulare Mechanismen der Entstehung der Kanäle untersucht werden. Zudem planen wir die Kanäle im Myelin nach Demyelinsierung und erfolgter Remyelinsierung näher zu analysieren. Zusammenfassend soll durch einen integrativen Ansatz, der fortgeschrittene Elektronenmikroskopie, Genetik und Zellbiologie beinhaltet, untersucht werden wie Heterogenität in einer komplexen Membranstruktur entsteht. Falls erfolgreich könnte das Projekt auch wichtige Erkenntnisse für die Pathogenese der chronisch progredienten Multiplen Sklerose liefern.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme