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Red Lustrous Wheel-made Ware aus Kilikien und Amuq-Ebene (Süd-Anatolien): Archäologische und Naturwissenschaftliche Untersuchungen zur Herkunftsbestimmung einer Spätbronzezeitlichen Leitkeramik

Antragsteller Dr. Mustafa Kibaroglu
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 254968634
 
Das Projekt hat das Ziel, die Herkunft der Red Lustrous Wheel-made Ware, eine Leitkeramik der Spätbronzezeit im östlichen Mittelmeerraum, mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden zu lokalisieren und darauf aufbauend Erkenntnisse zu Außenbeziehungen der Hethiter in andere Regionen des Ostmittelmeerraums zu gewinnen. Das Verbreitungsgebiet der RL-Ware umfasst Zentral- und Süd-Anatolien, Zypern und die Levante bis Ägypten. Das Verbreitungsmuster innerhalb Anatoliens lässt sich mit dem hethitischen Kerngebiet und Kilikien in Verbindung bringen. Die RL-Ware unterscheidet sich von den zwischen den Ländern ausgetauschten Luxusgütern in der Hinsicht, dass sie in großen Mengen Verbreitung fand. In dieser Hinsicht ist sie mit mykenischen und kyprischen Waren vergleichbar. Alle drei Warentypen weisen auf die interkulturellen Kontakte hin. Eindeutig ist aber, dass das Verbreitungsgebiet der RL-Ware sich von derjenigen der beiden anderen Waren deutlich unterscheidet. Trotz der intensiven archäologischen und archäometrischen Untersuchungen sind viele Fragen zur RL-Ware noch offen, v.a. die zentrale Frage nach ihrer Herkunft. Hierdurch wird auch die archäologische Deutung erschwert. Daher ist es das Ziel des laufenden Projektes, mittels naturwissenschaftlicher Methoden die Herkunft der RL-Ware zu bestimmen. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Keramikfunde aus Alalakh, Bogazköy/Hattusa und Kilise Tepe. Diese werden aktuell und im weiteren Verlauf archäometrisch untersucht.Aufgrund von Erkenntnisse neuerer Untersuchungen sowie der vorläufigen Ergebnisse des vorliegenden Projektes soll zusätzlich die Entnahme von Tonproben aus den Tonvorkommen in Süd-Anatolien und West-Zypern und deren archäometrische Untersuchungen in das Projekt aufgenommen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Privatdozentin Dr. Ekin Kozal
 
 

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