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Die Struktur und Dynamik des deutschen Außenhandels von 1880 bis 1912
Antragsteller
Professor Dr. Nikolaus Wolf
Fachliche Zuordnung
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256484829
Im Untersuchungszeitraum (1880 bis 1912) vollzog sich der Aufstieg des Deutschen Reichs zur führenden Industrienation Europas mit einem Schwerpunkt in Industriesektoren wie dem Maschinen- und Fahrzeugbau und der der Elektroindustrie. Diese Sektoren prägen die deutsche Wirtschaft bis heute. Zugleich nahm die außenwirtschaftliche Verflechtung des Deutschen Reichs eine bis dahin unbekannte Dimension an. Im Zentrum des Forschungsprojekts steht die Spezialisierungsdynamik, also die Veränderung der Struktur nach Warengruppen und Handelspartnern des deutschen Außenhandels. Auf Grundlage einer neuen Datenbasis, die es erlaubt, den deutschen Außenhandel in seiner Gesamtheit zu erfassen, wird der beobachtete Strukturwandel im Außenhandel und der Aufstieg Deutschlands zum größten Exporteur von Industriegütern des Kontinents analysiert. Die Forschungshypothese ist, dass die sektorale Veränderung des Deutschen Reichs hin zu Europas industriellem Kern nicht allein durch binnenwirtschaftliche Faktoren bestimmt wurde, sondern von der Interaktion mit spezifischen Handelspartnern wesentlich und kausal mitbestimmt wurde. Dazu wird einerseits mit ökonometrischen Methoden die Spezialisierungsdynamik auf die Rolle außenwirtschaftlicher Impulse hin untersucht, zum anderen werden die Hypothesen und theoretischen Annahmen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung anhand von historischen Fallstudien auf ihre Plausibilität hin überprüft.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Spanien
Beteiligte Personen
Professor Dr. Markus Lampe; Professor Dr. Martin Lutz