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Vergleich des Zweitmalignomrisikos nach konventioneller- und intensitätsmodulierter Strahlentherapie im Tiermodell

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256898620
 
Die externe Strahlentherapie stellt eine zentrale Säule der multimodalen Krebstherapie dar. In den letzen Jahrzehnten konnten die Nebenwirkungen dieser Therapieform nicht nur durch die genauere Positionierung der Patienten, sondern auch durch immer bessere Anpassung der Dosisverteilung an das Zielvolumen gesenkt werden. Ermöglicht wurde dies durch die Einführung der intensitätsmodulierten Strahlentherapie. Bei dieser Technik wird zu Lasten der Konformierung ein 'Niedrigdosisbad' erzeugt, das zumindest bei erster Betrachtung zu erhöhten Strahlenbelastungen mit niedrigen Strahlendosen führen kann. Die Technik steht daher im Verdacht Zweitmalignome zu begünstigen, was derzeit aber höchst umstritten ist, da die Inzidenz von Zweittumoren im Niedrigdosisbereich bis heute experimentell (und damit standardisiert) nur unzureichend erforscht wurde. Unsere Arbeitsgruppe hat ein Mikro-CT als Kleintierbestrahlungsgerät kommissioniert und im Rahmen des hier vorliegenden Projektantrags soll ein Planungsprogramm mit Monte-Carlo-Algorithmen zur Kleintier-IMRT etabliert werden. Danach soll dann ein definiertes Zielvolumen in Tumor-permissiven Ratten definiert und klassisch (über opponierende Felder) oder mit Intensitätsmodulation im Sinne einer Rotation bestrahlt werden. Primärziel ist dabei der Vergleich der induzierten Malignomraten, wobei Hochdosis-, Niedrigdosis- und unbestrahlte Bereiche getrennt analysiert werden sollen. Sekundärziel ist die Ermittlung des Gesamtüberlebens sowie des tumorfreien Überlebens. Das Vorhaben stellt die erste standardisiert-vergleichende, experimentelle Studie von (Zweit)Krebsraten nach konventioneller und modulierter Strahlentherapie dar und wird wichtige Daten für eine Risikoabwägung beim Einsatz der Technik liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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